Weltweit erkranken immer mehr Menschen an Diabetes. Auch in Deutschland steigen die Fallzahlen. Diabetes und seine Folgeerkrankungen sind nicht harmlos. Aus diesem Grund gewinnt die Prävention von Diabetes immer mehr an Bedeutung.

Diabetes mellitus wird in zwei Hauptformen unterteilt. Bei beiden gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch bedeutende Unterschiede, vor allem in Hinblick auf die Ursachen und den Umgang mit der Erkrankung.

Wir möchten Sie unterstützen und informieren Sie neben Tipps zu einem gesunden Lebensstil besonders über die Themen Vorsorge und Diabetesprävention.

Wir begleiten Sie auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Gesundheit.

Diabetes Typ 1

Das Wichtigste in Kürze

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmun-Erkrankung, bei der die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch das körpereigene Abwehrsystem zerstört werden.

Alter: Beginnt meist plötzlich, im Kinder- und Jugendalter, seltener im Erwachsenenalter.

Symptome:

  • starker Durst
  • Müdigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Heißhunger
  • häufiges Wasserlassen
  • Azetongeruch des Atems
  • erhöhte Infektanfälligkeit

Prävention: Nicht möglich

Behandlung: In Form einer lebenslangen Insulintherapie.

Heilung: Nach aktuellem Stand nicht möglich.

Diabetes Typ 1 – wertvolle Informationen für Ihre Lebenssituation

Die Diagnose Diabetes Typ 1 kommt oft aus heiterem Himmel. Von den ersten Anzeichen bis zur Diagnose vergehen oftmals nicht mehr als zwei Wochen. Für die Kinder und deren Eltern ist die erste Zeit nach der Diagnose ziemlich schwer. Sich in die neue Lebenssituation einzufinden ist nicht immer einfach.

Wie wird alles werden? Wo bekommen wir Hilfe?

Fragen über Fragen schwirren die ersten Tage durch den Kopf. Doch einige Fragen können wir bestimmt beantworten. Da jedes Alter seine Herausforderung mit sich bringt, finden Sie entsprechend Ihrer Lebenssituation weiterführende hilfreiche Informationen.

Die gute Nachricht: Ein Leben mit Diabetes muss bei richtiger Behandlung keine negativen Auswirkungen auf die Entwicklung und Lebensqualität haben. Dank der Fortschritte in der Behandlung können viele Kinder mit dieser Krankheit ein glückliches und gesundes Leben führen, wenn Sie regelmäßig von medizinischem Fachpersonal begleitet werden und verantwortungsbewusst mit Ihrem täglichen Diabetesmanagement umgehen.

Frau mit Tonherz in der Hand

Umgang mit Diabetes Typ 1 in verschiedenen Altersklassen

  • Ein kleiner Junge sitzt auf dem Schoß seiner Mutter und schaut in ein Buch.

    Diabetes bei Kleinkindern

    Erfahren Sie anhand von Max‘ Erlebnissen mehr über Diabetes Typ 1 und seine Herausforderungen im Kleinkindalter.

  • Ein Mädchen spritzt sich mit einem Pen Insulin in den Bauch.

    Diabetes bei Kindern

    Kinder mit Diabetes Typ 1 müssen den Großteil ihres Tages schon selbst managen. Wie dies gelingt, erfahren Sie anhand von Sophie‘s Erlebnissen.

  • Ein Jugendlicher sitzt auf einem Sessel und spielt an seinem Handy.

    Diabetes bei Jugendlichen

    Jugendliche auf dem Weg zur Unabhängigkeit und dann die Diagnose Diabetes Typ 1? Luca‘s Geschichte klärt über die Herausforderungen als Jugendlicher auf.

Diabetes Typ 2

Das Wichtigste in Kürze

Kennzeichnend für diese Diabetes-Form ist, dass die Wirkung des Insulins in den Körperzellen vermindert ist (=Insulinresistenz), immer gleichzeitig gekoppelt mit einem Insulinmangel.

Der Diabetes Typ 2 ist extrem vielschichtig und komplex und zeigt sich in unterschiedlichen Graden von Insulinresistenz und Insulinmangel.

Alter: Beginnt meist im Erwachsenenalter, in den letzten Jahre vermehrt im Jugendalter.

Symptome:

  • lange Zeit keine Beschwerden
  • häufiges Wasserlassen
  • Schwächegefühl
  • starker Durst
  • trockene Haut
  • Müdigkeit
  • erhöhte Infektanfälligkeit

Prävention: Durch einen gesunden Lebensstil, ausreichende Bewegung, Gewichtsabnahme bei Übergewicht und gesunde Ernährung kann einem Typ 2 Diabetes vorgebeugt werden (Ausnahme: genetischer Veranlagung).

Behandlung: Ist möglich durch eine angepasste Ernährung und Bewegung. Bei Bedarf werden orale Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes) eingenommen oder eine Insulintherapie begonnen. 

Heilung: Aufgrund eines ungesunden Lebensstils verursachter Diabetes kann wieder umgekehrt werden. Es besteht die Möglichkeit der vollen Genesung. 

Zurück zum normalen Blutzucker

Laut des Deutschen Gesundheitsberichts Diabetes (2022) leiden mindestens 8,5 Millionen Menschen an Diabetes Typ 2, d. h. jeder 10. hierzulande ist zuckerkrank. Ein Blick in die Statistik verrät, dass das Risiko, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln, im Alter zwar deutlich zunimmt, aber längst nicht nur die Älteren betrifft, sondern sich zunehmend auch unter den 40- bis 60-Jährigen ausbreitet.

Körperliche Inaktivität und Übergewicht macht auch Kinder und Jugendliche anfälliger für den „Alterszucker“, wie er fälschlicherweise häufig noch bezeichnet wird. Jährlich werden rund 200 neue Diabetes-Fälle in der jungen Altersklasse aufgedeckt.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diesem Trend entgegenwirken. Wir möchten, dass Sie und Ihre Familien von den Folgen eines Diabetes Typ 2 verschont bleiben. In Zusammenarbeit mit einer Fachexpertin haben wir das Thema aufgegriffen und geben Ihnen aktuelle Informationen, wertvolle Tipps für den Alltag und einen Umkehrplan an die Hand, der Ihnen die Chance gibt, den Diabetes zu besiegen und ein nachhaltig gesundes Leben zu führen. 

Diabetes Typ 2 in Deutschland – ein Blick in die Zukunft

Hochrechnungen prognostizieren, dass im Jahr 2040 12,3 Millionen Menschen an Diabetes Typ 2 erkranken werden. Das entspricht gegenüber dem Jahr 2015 einem Anstieg von 77 %.

Disease-Management-Programm: Unsere individuelle Behandlung für Sie

Disease-Management-Programme sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen.

Mit unserem Disease-Management-Programm BKK MedPlus möchte wir Ihnen eine individuelle Behandlung auf höchstem medizinischen Niveau bieten.

Ihre Vorteile:

  • freiwillige und kostenfreie Programmteilnahme
  • individuelle Beratung, Betreuung und Schulungsangebote
  • Ärzte informieren regelmäßig über Therapieverlauf
  • optimale Abstimmung zwischen allen Fachleuten, die an der Behandlung mitwirken
  • keine unnötigen und belastenden Doppeluntersuchungen

BKK MedPlus – unser Disease-Management-Programm

Weitere Diabetesformen

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Stoffwechselstörung, die erstmals während der Schwangerschaft auftritt und danach häufig wieder verschwindet. Durch eine Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt im Stoffwechsel der Mutter. Das kann sich auch auf den Blutzuckerstoffwechsel auswirken. Die Folge: Der mütterliche Blutzuckerspiegel übersteigt dauerhaft bestimmte Werte. Ein unentdeckter Schwangerschaftsdiabetes kann zu Risiken bei Mutter und Kind führen. Durch einen sogenannten Blutzuckersuchtest kann die Erkrankung aber frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Schwangerschafts-Diabetes

Er ist eine häufige Ursache für Komplikationen bei der Geburt. Die Kosten für das Screening übernehmen wir.

Die seltenen Formen des Diabetes werden oft unter der Bezeichnung Typ-3-Diabetes zusammengefasst. Typ-3-Diabetes kann z. B. durch eine Virusinfektion, genetische Defekte, Alkoholmissbrauch, Stoffwechselstörungen, Krebserkrankungen oder chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und als Nebenwirkung bestimmter Medikamente hervorgerufen werden.

Die Entzündung der Pankreas kann chronisch oder akut sein. Bei einer akuten Pankreasentzündung entwickeln nur 15 % der Betroffenen einen permanenten Diabetes. Diese Art von Entzündung kann durch Gallenwegserkrankungen oder Gallensteine ausgelöst werden. In den meisten Fällen jedoch verschwindet der Diabetes mit der erfolgreichen Behandlung der akuten Entzündung.

Liegt eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse vor, wurde dies in 70 % der Fälle durch den regelmäßigen missbräuchlichen Konsum von Alkohol ausgelöst. In allen anderen Fällen, ist die Entzündung eine Folge von Neoplasien (z.B. bei Krebstumoren der Pankreas). Hier kommt es in ungefähr der Hälfte der Fälle zu einem Diabetes, der noch viele Jahre nach der Entzündung anhalten kann.

Der MODY-Diabetes gehört zu den eher seltenen Typ-3-Diabetesformen und erinnert in seinen Symptomen an Diabetes Typ 2, hat jedoch andere Ursachen. Diabetes MODY ist die Abkürzung von "Maturity Onset Diabetes of the Young" und geht auf spezielle Genveränderungen der Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse zurück.

Es bezeichnet einen Erwachsenendiabetes, der aber schon bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Die Betroffenen haben kein Übergewicht und es treten keine der für Diabetes Typ 1 typischen Autoimmunphänomene auf. Ursächlich für diesen Diabetestyp sind spezielle Genveränderungen. Schätzungen zufolge sind zwischen 1und 2 % aller Diabetesfälle ein MODY.

Medizinische Hilfsmittel bei Diabetes & Beantragung

Wenn Sie an Diabetes erkranken, kann es sein, dass Sie entsprechende Hilfsmittel zur Überprüfung Ihres Blutzuckerwertes oder auch zum Spritzen von Insulin benötigen (z. B. ein Blutzuckermessgerät oder eine Insulinspritze).

Wie und wo bekomme ich ein medizinisches Hilfsmittel? Und woher weiß ich, welches Hilfsmittel für mich in Frage kommt?

Um festzustellen, ob Sie ein Hilfsmittel benötigen und welches Hilfsmittel für Sie in Frage kommen könnte, folgen Sie einfach den nächsten Schritten:

  1. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ist Ihre erste Anlaufstelle. Wird eine medizinische Notwendigkeit gesehen, bekommen Sie eine ärztliche Verordnung für das entsprechende Hilfsmittel ausgestellt.
  2. Mit der Verordnung besuchen Sie einen unserer Vertragspartner in Ihrer Nähe. Über unsere Vertragspartnersuche "Hello Hilfsmittel" können Sie Vertragspartner in Ihrer Nähe suchen.
  3. Unser Vertragspartner berät Sie, entsprechend Ihrer Verordnung, zu einem für Sie am besten geeigneten Produkt und nimmt Ihre Daten zur Erreichbarkeit auf.
  4. Nun brauchen Sie erst einmal nichts weiter zu tun, denn unser Vertragspartner schickt uns den Kostenvoranschlag für Ihr entsprechendes Hilfsmittel zu.
  5. In der Regel entscheiden wir über den Kostenvoranschlag innerhalb von drei Wochen. Sollte es mal länger dauern, informieren wir Sie natürlich. Sobald unsere Entscheidung unserem Vertragspartner vorliegt, setzt er sich mit Ihnen in Verbindung.
  6. Wenn das Hilfsmittel genehmigt wurde, kann unser Vertragspartner Ihnen das entsprechende Hilfsmittel aushändigen und Sie in die Nutzung einweisen.

Auch bei weiteren Fragen oder Problemen zum Hilfsmittel, können Sie sich direkt an unseren Vertragspartner in Ihrer Nähe wenden. Schnell, einfach und direkt.

Vertragspartnersuche "Hello Hilfsmittel"

Informieren Sie sich über verschiedene Hilfsmittel und finden Sie qualifizierte Vertragspartner in Ihrer Nähe.

FAQ

Der HbA1c-Wert (Hämoglobin A1c) ist ein wichtiger Blutwert, der zur Messung des langfristigen Blutzuckerspiegels dient. Er gibt an, wie hoch der Anteil des Hämoglobins im Blut ist, der mit Glukose (Zucker) verbunden ist. Dieser Wert wird in Prozent ausgedrückt.

Der HbA1c-Wert ist besonders relevant für Menschen mit Diabetes, da er einen Hinweis auf die durchschnittliche Blutzuckerkontrolle über einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Monaten gibt. Je höher der Blutzuckerspiegel in diesem Zeitraum war, desto höher wird der HbA1c-Wert sein.

Warum ist der HbA1c-Wert wichtig?

  • Langzeitkontrolle: Im Gegensatz zu Tagesblutzuckermessungen, die starken Schwankungen unterliegen können, spiegelt der HbA1c-Wert die mittel- bis langfristige Blutzuckerkontrolle wider.
  • Diagnose und Management: Der HbA1c-Wert wird sowohl zur Diagnose von Diabetes als auch zur Überwachung der Diabeteskontrolle bei bereits diagnostizierten Patienten verwendet. Ziel ist es, den HbA1c-Wert in einem bestimmten Bereich zu halten, um das Risiko von Diabeteskomplikationen zu reduzieren.
  • Therapieanpassung: Ärzte nutzen den HbA1c-Wert, um die Diabetesbehandlung anzupassen. Bei unzureichender Einstellung kann die Insulindosis erhöht oder die Medikation angepasst werden.

Die Zielwerte für den HbA1c-Wert können je nach individuellem Gesundheitszustand und Diabetesart variieren. Allgemein gilt, dass niedrigere HbA1c-Werte auf eine bessere Blutzuckerkontrolle und ein geringeres Risiko von Diabeteskomplikationen hinweisen. Es ist wichtig, den HbA1c-Wert regelmäßig von einem Arzt überprüfen zu lassen, um die Diabetesbehandlung zu optimieren.

Hypoglykämie und Hyperglykämie sind zwei Zustände, die mit dem Blutzuckerspiegel in Verbindung stehen und besonders bei Menschen mit Diabetes auftreten.

Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel):

  • Hypoglykämie tritt auf, wenn der Blutzuckerspiegel im Körper zu niedrig ist, normalerweise unter 70 mg/dL (3,9 mmol/L).
  • Dieser Zustand kann Symptome wie Zittern, Schwitzen, Herzklopfen, Verwirrung, Reizbarkeit, Schwäche und Heißhunger verursachen.
  • Hypoglykämie kann durch zu viel Insulin oder orale Diabetesmedikamente, unregelmäßige Mahlzeiten, übermäßige körperliche Aktivität oder Alkoholkonsum ausgelöst werden.
  • Zur Behandlung von Hypoglykämie sollten Kohlenhydrate in Form von Saft, süßen Snacks oder Glukose-Gel eingenommen werden.

Hyperglykämie (hoher Blutzuckerspiegel):

  • Hyperglykämie tritt auf, wenn der Blutzuckerspiegel im Körper zu hoch ist, normalerweise über 180 mg/dL (10 mmol/L) bei den meisten Menschen mit Diabetes.
  • Symptome von Hyperglykämie können übermäßiger Durst, vermehrtes Wasserlassen, Müdigkeit, verschwommenes Sehen und Gewichtsverlust sein.
  • Dieser Zustand kann durch unzureichende Insulindosierungen, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Stress oder Infektionen ausgelöst werden.
  • Zur Behandlung von Hyperglykämie kann zusätzliches Insulin, eine Anpassung der Medikation oder Flüssigkeitsaufnahme erforderlich sein.

Beide Zustände erfordern besondere Aufmerksamkeit und eine angemessene Behandlung, um die Gesundheit zu erhalten. Menschen mit Diabetes müssen lernen, die Anzeichen von Hypo- und Hyperglykämie zu erkennen und wissen, wie sie darauf reagieren können. Es ist auch wichtig, regelmäßig den Blutzuckerspiegel zu überwachen und in engem Kontakt mit medizinischem Fachpersonal zu stehen, um das individuelle Diabetesmanagement zu optimieren und Komplikationen zu vermeiden.

Bei Diabetes werden verschiedene Messeinheiten verwendet, um den Blutzuckerspiegel und andere relevante Werte zu überwachen und zu kontrollieren. Hier sind einige der wichtigsten Messeinheiten:

  1. Blutzucker (Glukose): Der Blutzuckerspiegel wird normalerweise in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) oder Millimol pro Liter (mmol/L) gemessen. In den USA und einigen anderen Ländern wird mg/dL verwendet, während mmol/L in vielen europäischen Ländern üblich ist.
  2. HbA1c (Hämoglobin A1c): Der HbA1c-Wert, der den langfristigen Blutzuckerdurchschnitt über zwei bis drei Monate darstellt, wird in Prozent gemessen.
  3. Insulin: Die Insulindosis, die ein Patient benötigt, wird in Einheiten gemessen und üblicherweise mit einer Insulinspritze oder einem Insulinpen verabreicht.
  4. Kohlenhydrate: Die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate, die einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben, wird in Gramm gemessen.
  5. Blutdruck: Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen, wobei der systolische Druck (der höhere Wert) und der diastolische Druck (der niedrigere Wert) angegeben werden.
  6. Cholesterin: Die Konzentration von Cholesterin im Blut wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) gemessen.
  7. Ketonkörper: Ketonkörper im Urin oder Blut werden normalerweise in Millimol pro Liter (mmol/L) gemessen und sind relevant für die Überwachung des Stoffwechsels, insbesondere bei Menschen mit Typ-1-Diabetes.

Die Wahl der Messeinheit hängt oft vom Land und den lokalen medizinischen Standards ab. Es ist wichtig zu wissen, welche Einheiten in Ihrem Land und bei Ihrer medizinischen Versorgungseinrichtung üblich sind, um korrekte Messungen und Interpretationen sicherzustellen.

Fettleber - Vorbote des Typ 2 Diabetes rechtzeitig erkennen

Sie ist sehr verbreitet und doch ziemlich unbekannt – die nichtalkoholische Fettleber. Erhebungen aus Deutschland zeigen, dass über 40 % der Erwachsenen hierzulande eine nichtalkoholische Fettleber haben. Betroffen sind längst nicht nur Übergewichtige. Ca. 20 % der Fettleberpatienten sind schlank! Die allermeisten wissen nichts von ihrer Erkrankung, denn in der Regel macht das verfette Organ, solange es nicht vergrößert ist, keine spürbaren Probleme.

Die Hauptschuld an der Leberverfettung trägt unsere westliche, ungesunde Lebensweise. Eine hochkalorische Ernährung (v.a. viele Kohlenhydrate!) in Kombination mit körperlicher Inaktivität führt dazu, dass wir mehr Kalorien aufnehmen, als wir verbrauchen.

Doch wie kommt das Fett nun in die Leber?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass jeder Mensch eine individuell festgelegte Kapazität besitzt, Fett im Fettgewebe zu speichern. Wird diese persönliche Fettschwelle überschritten, verlieren die randvoll gefüllten Fettzellen ihre Speicherfähigkeit. Sie laufen sogar über. Diese aus den Fettzellen herausfließenden Fettsäuren sowie die übermäßigen Nahrungskalorien, die auch nicht durch körperliche Aktivität verbrannt werden, müssen dann in alternative Reservedepots umgeleitet werden.

Besonders viel Platz bietet die Bauchhöhle, in der einige Liter Fett hineinpassen. Der Bauch wird dadurch prall und fest, ähnlich wie ein Bierbauch. Hier gelagertes Fett verhält sich nicht mehr ganz so harmlos – es ist sehr stoffwechselaktiv und entzündungsfördernd, weshalb es auch als „gefährliches Bauchfett“ bezeichnet wird. Aber auch Muskeln und die im Bauchraum gelagerten Organe bekommen ihr Fett ab – allen voran die Leber sowie die Bauchspeicheldrüse. Dass sich aus der Fettleber schließlich ein Diabetes entwickeln kann, ist somit naheliegend.

Da eine Fettleber in aller Regel hausgemacht ist, kann ihr durch entsprechende Lebensstilmaßnahmen vorgebeugt und damit das Diabetes-Risiko deutlich gesenkt werden.

Der Fettleber-Index (FLI):

Der Goldstandard der Fettleber-Diagnostik ist die Leberbiopsie oder das MRT. Diese finden im Praxisalltag jedoch wenig Anwendung, da sie teuer und aufwendig sind. Bei vielen Betroffenen wird die Fettleber, oft durch Zufall, im Rahmen einer Bauchsonografie entdeckt. Wird die nichtalkoholische Fettleber mittels Ultraschalles diagnostiziert, kann man davon ausgehen, dass der Fettanteil schon bei über 10 % liegt (Definition nichtalkoholische Fettleber, wenn der Fettgehalt größer als 5,56 %).

In der Praxis gut bewährt hat sich auch der Fettleber-Index (FLI). Mit ihm lässt sich schnell und einfach die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer nichtalkoholischen Fettleber ermitteln. Hierfür benötigt man nur 4 Paramater:

Triglyzeride (Blutfett), Gamma-GT (Leberenzym), Body-Mass-Index (BMI), Bauchumfang.

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Was ist das diabetische Fußsyndrom? Wann ist eine podologische Behandlung indiziert?

Wenn die Diabeteserkrankung bereits zu Nerven- und Durchblutungsstörungen geführt hat, leiden häufig auch die Füße. Kleine Verletzungen oder Druckstellen werden von den Betroffenen wegen der Gefühlsstörungen später wahrgenommen und heilen durch die Durchblutungsstörungen schlechter ab.

Treten erste Veränderungen am Fuß auf, spricht man von einem diabetischen Fußsyndrom. Eine Behandlung durch eine Podologin oder einen Podologen kann angezeigt sein.

Was macht die Podologin/der Podologe?

Nach einer gründlichen Inspektion des Fußes werden je nach Auswirkungen des diabetischen Fußsyndroms entweder die Nägel, die Hornhaut oder beides behandelt.

Die podologische Therapie umfasst das fachgerechte Abtragen bzw. Entfernen von krankhaften Hornhautverdickungen und/oder das Schneiden, Schleifen und Fräsen von krankhaft verdickten Zehennägeln mit Tendenz zum Einwachsen.

Die podologische Behandlung schließt mit Empfehlungen für die alltägliche Fußpflege ab. Diese Behandlung ist regelmäßig - alle vier bis sechs Wochen - zu wiederholen

Warum ist die podologische Behandlung so wichtig?

Ziel der podologischen Behandlung ist, neben der Linderung der aktuellen Beschwerden vor allem schlecht heilende Wunden zu vermeiden. Wird eine Wunde nicht rechtzeitig behandelt, kann Gewebe absterben. Bei größeren Wunden kann es sein, dass eine Amputation notwendig wird. In Deutschland werden jährlich bis zu 50.000 Amputationen aufgrund des diabetischen Fußsyndroms vorgenommen.

Wann kann die podologische Behandlung vom Arzt verordnet werden?

Es besteht ein diabetisches Fußsyndrom mit Gefühlsstörungen und ersten Hautschädigungen. Existieren bereits Wunden, erfolgt die Behandlung durch den behandelnden Arzt.

Mein Arzt hat mir podologische Behandlung verordnet. Wie geht es weiter?

Die Verordnung können Sie direkt bei einem zugelassenem Podologen vorlegen. Dieser übernimmt Ihre Behandlung und rechnet direkt mit Ihrer Krankenkasse ab. Sie leisten lediglich Ihre gesetzliche Zuzahlung, das sind pauschal 10,00 Euro je Verordnung und 10 Prozent der Behandlungskosten.

Wie finde ich Podologen in meiner Nähe, die über eine Kassenzulassung verfügen?

In der Heilmittelerbringerliste des GKV-Spitzenverbandes finden Sie Podologen mit einer Kassenzulassung, die Verordnungen annehmen und direkt mit den Krankenkassen abrechnen können. Geben Sie Ihre Adresse, den gewünschten Umkreis und den Heilmittelbereich „Podologie“ ein und Sie erhalten alle zugelassenen Podologen in Ihrer Umgebung.

Ihr Hilfsmittel muss repariert, überprüft, geändert oder ersetzt werden? Dann kontaktieren Sie bitte immer zuerst unseren Vertragspartner, von dem Sie auch das Hilfsmittel ausgehändigt bekommen haben. Dieser berät Sie über das weitere Vorgehen.

Alle Extras, die über die ärztliche Verordnung hinaus gehen, sind Mehrkosten und müssen von Ihnen selbst getragen werden.

Gut zu wissen: Sie haben Anspruch auf eine mehrkostenfreie Hilfsmittelversorgung. Fragen Sie unseren Vertragspartner nach entsprechenden Produkten.

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