Diabetes umkehren, statt fortschreiten
Einmal Diabetes, immer Diabetes! Eine Sichtweise, die inzwischen wiederlegt und damit überholt ist. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Diabetes noch umkehren können.
Neueste Studien weisen darauf hin, dass ein Großteil der Betroffenen ihren Diabetes loswerden kann. Anders ausgedrückt: Als Mensch mit Diabetes ist es möglich, den Zuckerhaushalt wieder zurück in den Normalzustand zu versetzen und einen normalen Blutzucker ohne unterstützende Medikamente zu erreichen. In der Fachwelt heißt dieser Umkehrprozess Diabetes-Remission.
Weg vom Diabetes
Es klingt eigentlich logisch: Wer seinen Diabetes loswerden möchte, muss den Weg, der ihn zum Diabetes führte, zurückgehen. Heißt: Energiehahn wieder zudrehen und Organe entfetten. Im Kaloriendefizit ist der Körper gezwungen seine eigenen Reserven zur Energiegewinnung anzuzapfen. Dabei bedient er sich primär dem Fettvorrat in der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Je radikaler die Kalorien runtergeschraubt werden, je mehr Gewicht abgespeckt wird, desto massiver die Entfettung.
1. Starten Sie mit einer sehr kalorienarmen Diät.
2. Verlieren Sie 10 bis 15 Kilo Ihres Körpergewichts.
3. Erreichen Sie bereits nach einer Woche ein normalen Nüchtern-Blutzuckerwert.
4. Die ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse regenerieren sich. Die Blutzuckerregulation funktioniert wieder.
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Doch welche Diät ist die richtige für mich?
Low-Carb, ketogene Ernährung, Intervallfasten, fettarme oder mediterrane Diät – prinzipiell können Sie mit jeder Methode abnehmen, solange Sie damit ein Energiedefizit erreichen und sie den Fokus auf gesunde und möglichst unverarbeitete Lebensmittel legen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist allerdings die Compliance – das heißt, wie gut Sie die gewählte Diät umsetzen und durchhalten können. Je besser Ihnen die auserwählte Kost schmeckt, je satter Sie damit werden und je alltagstauglicher sie ist, desto länger werden Sie sich über Ihre gewonnene Leichtigkeit erfreuen.
In vielen Studien, in der eine starke Kalorienreduktion mittels Formula- bzw. Mahlzeitenersatz (400-800 kcal/Tag) erreicht wurde, konnten die besten kurz- und langfristigen Abnehmerfolge und die höchsten Diabetes-Remissionsraten erzielt werden. Acht Wochen nur Shakes trinken mag zwar der schnellste und effektivste Weg für die Rückbildung der Erkrankung sein, er ist aber auch für die allermeisten Betroffenen nicht alltagstauglich, erfordert sehr viel Disziplin und eine intensive Betreuung.
Glücklicherweise führen immer mehrere Wege ans Ziel. Das gilt auch für die Diabetes-Remission. Unsere Ernährungsexpertin Franca Mangiameli zeigt Ihnen einen sanfteren und alltagstauglicheren Umkehrplan, mit dem Sie Ihren Diabetes in drei Phasen umkehren können.
Der Diabetes-Umkehrplan
Zum UmkehrplanCheck: Wie gut sind meine Chancen auf eine Diabetes-Remission?
Nicht jeder hat gleich gute Chancen seinen Diabetes umzukehren. Manche werden ihren Diabetes schnell los, andere nur mit größerer Anstrengung und einige erreichen die Remission nie. Die Erfolgsaussichten für die Diabetesrückbildung ist vom Grad der Entfettung der Leber und vor allem vom Zustand Ihrer ß-Zellen abhängig. Und natürlich auch, von Ihrer Motivation durchzuhalten.
Diese Faktoren wirken sich positiv auf die Diabetes-Remission aus:
Je frischer (< 6 Jahre) die Diabetesdiagnose, desto wahrscheinlicher ist eine Remission. Im frühen Stadium der Erkrankung sind die insulinproduzierenden ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse noch nicht so stark geschädigt. Durch eine Gewichtsreduktion ist es möglich, dass sich die ß-Zellen wieder erholen und so ihre volle Funktionsfähigkeit wiedererlangen.
Je weniger Medikamente (vor allem Insulin) Sie benötigen, um Ihren Blutzucker einzustellen, desto besser ist der Zustand Ihrer ß-Zellen und desto größer sind die Erfolgschancen.
Sie haben noch keine manifesten schwerwiegenden Folgeerkrankungen, die bereits zu irreversiblen Schäden der ß-Zellen geführt haben.
Wichtig ist, dass Sie in der Lage sind, Gewicht zu verlieren, denn Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko für einen Diabetes um ein Vielfaches. Vor allem, wenn das Fett im Bauchraum sitzt, ist dies ein Indikator für eine gleichzeitig vorhandene Fettleber.
Sie sind in guter mentaler Verfassung, leiden nicht an einer Depression oder Essstörung und besitzen eine ordentliche Portion Motivation, Ihren Lebensstil umzukrempeln.