Was ist Sucht?

Sucht betrifft viele Menschen in Deutschland und hat viele Gesichter. Sie bezieht sich nicht nur auf die Abhängigkeit von Substanzen, wie beispielsweise Alkohol oder Nikotin, sondern umfasst auch nicht-stoffliche Abhängigkeiten. Dazu zählen unter anderem Online-Sucht, Arbeitssucht oder Glückspiel.

Bei einer Sucht haben Betroffene ein extremes Verlangen, das jeweilige Suchtmittel zu konsumieren. Dieses starke Verlangen - auch Suchtdruck genannt -  ist nur bedingt kontrollierbar. Als Folge des regelmäßigen Konsumierens treten körperliche und psychische Schäden auf und können soziale, wie auch finanzielle Folgen mit sich bringen.

Bei einer nicht-stofflichen Sucht - auch Verhaltenssucht genannt - werden bestimmte zwanghafte Handlungen durchgeführt. Diese exzessiven Handlungen können den ganzen Alltag der Betroffenen bestimmen und ebenfalls seelische, körperliche und finanzielle Auswirkungen verursachen.

Beim Konsumieren werden verschiedene Botenstoffe im Gehirn aktiviert, die mit etwas Positivem verknüpft werden. Zustände wie eine kurzzeitige Entspannung oder Euphorie wirken wie ein Belohnungssystem. Dadurch lernt das Gehirn relativ schnell, ein bestimmtes Suchtmittel als positiven Reiz wahrzunehmen.¹

Je regelmäßiger der Konsum und die positive Verknüpfung, beispielsweise mit dem Zustand der Euphorie, erfolgt, desto intensiver wird die Verbindung. Die Suchtspirale beginnt, wenn das vorherige Niveau nur noch durch einen höheren Konsum erreicht werden kann.

Dieses erlernte Verhalten kann durch Entzugstherapien überwunden werden.

¹Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen

Die Ursachen von Sucht sind komplex und es spielen verschiedene Faktoren wie Genetik, Psyche oder soziale Einflüsse eine Rolle. Das Zusammenwirken mehrerer Faktoren kann das Suchtrisiko erhöhen. 

Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung einer Alkoholsucht spielen.

Psyche: Psychische Erkrankungen und belastende Lebenssituationen können das Suchtrisiko erhöhen.

  • Liegt eine Depression oder eine Angststörung vor?
  • Hat die Person Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl?
  • Sind die Lebensumstände belastend z. B. durch eine Trennung oder einen Verlust

Sozialer Einfluss: Das direkte Umfeld, wie beispielsweise Familie, Freunde oder Kollegen können einen Einfluss auf die Suchtentwicklung haben:

  • In der Familie (z. B. Eltern oder Geschwister) wird konsumiert.
  • Über Freunde ist ein leichter Zugang zu Substanzen möglich.
  • Die Konsum-Hemmschwelle des direkten Umfelds ist sehr niedrig.

Arten von Sucht

Ein Sektkorken liegt auf einem lachsfarbenen Hintergrund.

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