Smartphone-Sucht: Wie viel Handy am Tag ist gesund?
Dank Handy sind wir jederzeit erreichbar und immer auf dem Laufenden. Das ist praktisch, macht aber auch Stress. Ab wann spricht man von einer Sucht?
Digitale Abhängigkeit: Wenn das Smartphone zur Sucht wird
Schon morgens nach dem Aufwachen ist das Smartphone für viele der erste Griff: Mails checken, Spiele spielen, Instagram aktualisieren, Musik hören oder die neuesten Nachrichten abrufen. Doch auch wenn es vieles erleichtert, kann es negative Folgen haben, Tag für Tag zu viel Zeit am Handy zu verbringen.
So zeigt eine Studie aus dem Jahr 2017, dass die dauerhafte Beschäftigung mit dem Smartphone zwanghaft werden und sogar Suchtcharakter annehmen kann.¹
Ein Viertel der Millennials (Generation der zwischen 1980 und 2000 Geborenen) schaut mehr als 100 Mal täglich auf das Smartphone, mehr als die Hälfte immerhin 50 Mal täglich.
- Zwischen drei und fünf Stunden wird das Smartphone täglich genutzt.
- Laut Studie gibt es für die Nutzer kaum einen Grund, das Handy auch nur für einen Monat aus der Hand zu legen. Weder für eine Gehaltserhöhung von 10 %, noch für einen Gratisurlaub am Traumziel oder einen Tag mit dem Lieblingsstar.
- Rund 4 % der Befragten würden lieber einen Monat ins Gefängnis gehen, als ein Jahr auf ihr Smartphone zu verzichten.
Wer bestimmt mein Leben – ich oder mein Handy?
Wie viel Zeit man am Tag mit dem Handy verbringt, ist für einen selbst oft schwer nachvollziehbar, weil es meist unbewusst geschieht. Ein einfacher Test: Wer schon nach fünf Minuten nervös wird, weil er noch nicht auf das Display geschaut hat, könnte bereits suchtgefährdet sein. Viele Nutzer geben an, sich ohne Handy frustriert, verloren, gestresst oder traurig zu fühlen. Schwerwiegende Folgen einer solchen Abhängigkeit können Depressionen, Angstzustände oder Persönlichkeitsstörungen sein.
Digital Detox gegen Smartphone-Sucht
Doch so weit muss es gar nicht kommen, denn einer Smartphone-Sucht kann man mit einfachen Mitteln vorbeugen - zum Beispiel mit einem „Digital Detox“.
Das bedeutet: für eine bestimmte Zeit kein Handy, kein Laptop, kein Internet. Bei einer solchen digitalen Entgiftung geht es darum, Abstand vom Medienkonsum zu gewinnen, um wieder entspannter durch den Alltag gehen zu können. Gewohnheiten zu ändern ist natürlich nicht immer einfach. Ein großer Teil der Handysucht entsteht jedoch durch den „sozialen Druck“, immer sofort auf Textnachrichten antworten zu müssen. Und genau hier ist der erste Ansatzpunkt für eine Veränderung.
Wir haben fünf Tipps zusammengestellt, die dabei helfen, mit dem Smartphone achtsamer umzugehen.
Tipps für eine achtsame Smartphone-Nutzung
¹Studie „Smartphone- und IoT-Verbrauchertrends 2017“, Ludwig-Maximilians-Universität München