Notfallordner: Dein Plan B für den Ernstfall

Deine Eltern dürfen mit deiner Volljährigkeit auch in Notsituationen nicht mehr für dich entscheiden. So sorgst du dafür, dass im Ernstfall alles geregelt ist.

Mutter und Tochter füllen Vollmachten aus für den Notfall.

Notfallordner: Dein Plan B für den Ernstfall

Ein Notfall kann immer passieren. Aber wusstest du, dass deine Eltern mit deiner Volljährigkeit auch in Notsituationen nicht mehr für dich entscheiden dürfen? Eine Notfallmappe regelt, dass im Ernstfall alles nach deinem Willen läuft.

Mit dem 18. Geburtstag ändert sich einiges: Du darfst Verträge unterschreiben, einen Autoführerschein machen – und trägst rechtlich die volle Verantwortung. Was viele nicht wissen: Selbst deine Eltern dürfen nun nicht automatisch für dich sprechen, wenn du einmal nicht ansprechbar bist. Genau hier kommt der Notfallordner ins Spiel. Er sorgt dafür, dass wichtige Infos und Dokumente sofort griffbereit sind und vertraute Menschen in deinem Sinne handeln können.

Was gehört in die Notfallmappe?

In deinem Notfallordner sammelst du alle Unterlagen, die im Ernstfall wirklich wichtig sind. Folgende Dokumente sollten darin enthalten sein:

  • eine Vorsorgevollmacht, mit der du einer Person deines Vertrauens die Erlaubnis gibst, für dich Entscheidungen zu treffen, und/oder eine Betreuungsverfügung, die greift, falls ein Gericht eine Betreuung einsetzen muss
  • eine Patientenverfügung, in der du festhältst, welche medizinischen Maßnahmen du dir wünschst oder ablehnst
  • eine Kopie des Personalausweises und der Krankenversicherungskarte für eine schnelle Identifikation und ärztliche Behandlung (das Original solltest du trotzdem immer bei dir haben)
  • eine Kopie des Impfpasses, damit Ärzte deinen Impfstatus sofort erkennen können
  • wichtige Kontaktdaten (zum Beispiel Eltern, Partnerin oder Partner, Hausarzt)
  • Passwörter oder Hinweise auf einen digitalen Passwort-Safe, um im Notfall auf wichtige Accounts zugreifen zu können

Analoge Notfallmappe und elektronische Patientenakte – die beste Vorsorge

Der Ordner zu Hause ist eine gute Basis. Ergänzend dazu gibt es die elektronische Patientenakte (ePA), die alle gesetzlichen Krankenkassen anbieten. Bei der Mobil Krankenkasse kannst du sie direkt über die App nutzen – ein sicherer digitaler Ordner für Befunde, Arztbriefe oder deinen Impfstatus. So hast du wichtige Infos auch dann parat, wenn deine Mappe gerade nicht greifbar ist. Am besten notierst du in deiner Mappe kurz, dass du eine ePA hast.

Tipp: In der ePA speicherst du deine medizinischen Daten – also Medikationsplan, Untersuchungsergebnisse, oder Impfungen. Rechtliche Unterlagen wie Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht gehören dagegen nicht hinein, sondern bleiben Teil deines Notfallordners.

Wer sollte Bescheid wissen?

Nur eine kleine, vertraute Gruppe sollte auf deinen Notfallordner Zugriff haben – zum Beispiel Eltern, Geschwister, enge Freunde, deine Partnerin oder dein Partner. Wichtig ist, dass sie wissen, wo der Ordner liegt und wie sie an die digitalen Unterlagen kommen.

So gelingt der Start: Tipps für deinen Notfallordner

  1. Mit den Vollmachten starten

    Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind die wichtigste Grundlage – sie regeln, wer im Ernstfall für dich entscheiden darf.

  2. Praktische Basics ergänzen

    Kopie von Ausweis und Versicherungskarte sowie wichtige Notfallnummern gehören ebenfalls hinein.

  3. Digital denken

    Sichere deine medizinischen Dokumente in der ePA oder speichere Zugänge in einem Passwort-Safe. Praktisch ist außerdem, im Handy Notfallkontakte zu hinterlegen – sie sind sogar bei gesperrtem Display sichtbar.

  4. Dranbleiben

    Einmal im Jahr kurz reinschauen und checken, ob alles noch aktuell ist.

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    Autor: Mobil Krankenkasse

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