Trainieren wie die Profis

Je mehr man sich mit dem Triathlontraining beschäftigt, desto mehr liest und hört man von astronomischen Trainingsumfängen mancher Spitzen- und Profi-Triathleten. Hier gilt vor allem eins: Bitte nicht 1:1 kopieren! Selbst die besten Triathleten der Welt haben auch Phasen, in denen sie deutlich weniger oder sogar gar nicht trainieren. Zudem haben die Elite-Triathleten keine Belastungen durch den beruflichen Alltag und haben ihren Körper über viele Trainingsjahre langsam an hohe Umfänge und Intensitäten gewöhnt.

  1. Unregelmäßiges Training

    Auch wenn die Vereinbarung des Trainings mit der Familie, dem Beruf und anderen Hobbies häufig große organisatorische Herausforderungen bedeutet und der Wettkampf noch in weiter Ferne liegt, sollte man trotzdem versuchen, frühzeitig mit der Vorbereitung zu beginnen und regelmäßig zu trainieren. Ein häufiger Fehler ist es, erst wenige Wochen vor der Veranstaltung mit dem Training zu beginnen und es dann mit der „Brechstange“ zu probieren. Versäumtes Training kann man nicht mal eben schnell nachholen. Plant lieber wenige Trainingseinheiten pro Woche ein und zieht dieses über einen längeren Zeitraum durch.

  2. Fehlende Erholung

    Auch wenn es im Training im Moment nicht richtig gut läuft, das Wetter nicht zum Laufen einlädt und die Kollegen sowieso alle viel mehr trainieren, sollte man nichts überstürzen. Um sich zu verbessern, ist es nämlich immens wichtig, seinem Körper regelmäßige Ruhephasen und Erholung zu gönnen. Nur durch das richtige Zusammenspiel von Be- und Entlastung können bestimmte Trainingsreize gesetzt werden und sich Verbesserungen einstellen. Mindestens ein trainingsfreier Tag pro Woche sollte es deshalb auf jeden Fall sein. Für Neueinsteiger reichen zunächst drei Trainingstage pro Woche. Darüber hinaus sollte vor allem intensives Training nur im ausgeruhten Zustand absolviert und bei schlechtem körperlichem Befinden (z. B. bei gerade auskurierter Krankheit, zu wenig Schlaf usw.) lieber einmal auf eine Trainingseinheit verzichten werden.

  3. Vernachlässigen der Schwächen

    Sicherlich bringt das Training in der eigenen Paradedisziplin am meisten Spaß und ist damit deutlich motivierender als das „Vor-sich-hin-quälen“ in der Wackeldisziplin. Doch gerade im Winter sollte man die Zeit nutzen und an seinen Schwächen arbeiten. Meistens hat die Verbesserung in der vermeintlich schwachen Disziplin auch einen positiven Effekt auf den Rest des Wettkampfes. Wer beispielsweise eine Schwäche beim Schwimmen hat, steigt bei einer Verbesserung in der Auftaktdisziplin auch entspannter und motivierter aus dem Wasser und ist damit fitter für das anschließende Radfahren und Laufen.

  4. Fehlendes Techniktraining

    Eine schlechte Technik wirkt sich nicht nur leistungsmindernd aus, sondern ist häufig auch Ursache für Verletzungen. Ein Techniktraining sollte daher ein fester Bestandteil des Trainingsplans sein. Da man selbst technische Fehler häufig nicht so einfach bemerkt, empfiehlt es sich, einer fachlich geleiteten Trainingsgruppe, z. B. in einem Verein anzuschließen oder regelmäßig an speziellen Technik-Workshops (z. B. Schwimmen) teilzunehmen.

  5. Fehlende Trainingsvariationen

    Viele Triathleten trainieren das ganze Jahr über immer die gleiche Lauf- oder Radrunde bzw. Schwimmserie in einem bestimmten Einheitstempo und wundern sich, dass sie irgendwann keine Fortschritte mehr machen. Manche verlieren sogar früher oder später die Lust am Sport. Um sich zu verbessern und weiterhin mit Spaß zu trainieren, ist es jedoch wichtig, regelmäßig Abwechslung in den Trainingsalltag zu bringen. Dies kann zum einen durch einen Wechsel der Intensitäten (ruhig auch mal schneller laufen!) oder gelegentliche Veränderungen des Umfelds (neue Strecke, wechselnde Trainingsgruppe usw.) geschehen.

  6. Fehlende Motivation

    Selbst die besten Athleten haben hin und wieder Motivationsprobleme und müssen sich zum Training überwinden. Versucht euer Training möglichst abwechslungsreich zu gestalten (siehe vorheriger Tipp) und setzt euch Ziele. Sofern der Wettkampf noch in weiter Ferne liegt, können dies auch kleine Zwischenziele (z. B. eine bestimmte Lauf- oder Schwimmdistanz) sein. Wichtig ist jedoch, dass die Ziele stets im Bereich des Möglichen liegen. Hier ist gesunde Selbsteinschätzung gefragt.

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