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Gesundheit 01/2024
Eine junge Frau mit Locken steht im Bad und putzt sich fröhlich die Zähne.

Parodontitis – die häufig unentdeckte Gefahr im Mund

Parodontitis, eine chronische Zahnfleischentzündung, kann langfristige gesundheitliche Folgen haben. Doch es gibt viele wirksame Präventionsmaßnahmen: Wir erklären, was Parodontitis genau ist und welche vorbeugenden Verhaltensweisen Sie im Alltag umsetzen können.

Eine chronische Zahnfleischentzündung (Parodontitis) entwickelt sich schleichend über mehrere Jahre hinweg. Bleibt Parodontitis lange unentdeckt und unbehandelt, können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit auftreten, die man im ersten Moment nicht mit Zahngesundheit in Verbindung bringt: Neben einem erhöhten Risiko für Frühgeburten kann es beispielsweise zu einem Schlaganfall kommen.

Wie entsteht eine Parodontitis?

Bakterien, von denen jede und jeder mehr als 700 Arten im Mund hat, lagern sich am Zahn an und bilden eine Kolonie. Unsere Mundflora ist abhängig von Einflüssen in den ersten Lebensmonaten sowie anschließend von der Ernährung und persönlichen Mundhygiene. Werden die Bakterien nicht regemäßig gründlich entfernt, wachsen die Kolonien und es bildet sich Plaque, ein bakterieller Zahnbelag. Plaque greift das Zahnfleisch und den Zahn an. Dadurch entzündet sich das Zahnfleisch; die Parodontitis entsteht. Im fortgeschrittenen Stadium bilden sich tiefe Zahnfleischtaschen. Ob Ihr Zahnfleisch entzündet ist, können Sie ganz leicht erkennen: Es ist in den meisten Fällen stark gerötet, geschwollen und blutet sehr leicht, zum Beispiel beim Zähneputzen.

 

Folgen von Parodontitis

Bleibt eine bestehende oder entstehende Parodontitis unbehandelt, greifen die Bakterien mit der Zeit das Zahnbett und die Knochen an. Dadurch verliert der Zahn seinen Halt und fällt aus. Zahnschäden oder Zahnverlust können Folgen für den gesamten Organismus haben: Parodontitis auslösende Bakterien und Entzündungsstoffe gelangen über das Zahnfleisch in den Blutkreislauf und richten so verschiedenste Schäden an. Eine unbehandelte Parodontitis hat also nicht nur Auswirkungen auf die Mundgesundheit, sondern manchmal auch auf den ganzen Körper. Beispielsweise besteht ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten bei Schwangeren. Ebenso ist das Risiko für Herzklappenerkrankungen, Schlaganfälle, Arteriosklerose und Diabetes erhöht. Auch kann eine Parodontitis die Einheilung von Hüftimplantaten negativ beeinflussen.

 

Parodontitis selbst vorbeugen – so geht’s:

  • Regelmäßiges Zähneputzen: mindestens morgens und abends
  • Zahnbürste(-nkopf) alle vier bis acht Wochen erneuern
  • Zwischenraumbürsten oder Zahnseide benutzen: die Zwischenräume sind ein idealer Nährboden für Bakterien
  • Gehen Sie regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung und lassen Sie sich einen Teil Ihrer Kosten über unser Extra Gesundheitsgeld - 200Plus erstatten
  • Zuckerkonsum reduzieren
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche, mindestens einmal pro Jahr
  • Zahnpasta mit Fluoriden: dadurch wird die Widerstandskraft Ihrer Zähne gestärkt
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