Skyboxing-Workout mit Marie Lang

München, 03.11.2020

Sämtliche Sporteinrichtungen haben im November wegen der Pandemie geschlossen. Wie man sich trotz der Einschränkungen fit halten kann, zeigt Kickbox-Weltmeisterin Marie Lang (33). Für uns hat sie ein rund 30-minütiges Skyboxing-Workout für zu Hause aufgenommen.

„Skyboxing ist ein intensives Ganzkörper-Workout. Nirgendwo anders werden so viele Muskelgruppen angesprochen wie bei der Kombination aus Kickboxen und Functional Fitness. Kein anderes Training bietet einen vergleichbar hohen Kalorienverbrauch und Effizienz“, beschreibt die Weltmeisterin in sechs Klassen, die seit 37 Kämpfen ungeschlagen ist. Komplexe Bewegungsabläufe wie Liegestütze, Hampelmann, Boxerlauf, Plank-Variationen, Ausfallschritte, Kicks und Punches (Schläge) beanspruchen mehrere Muskelgruppen und Gelenke gleichzeitig.

Das Training fördert Ausdauer und Kraft und stabilisiert den Körper. Besonders der Rumpf, die tiefe Bauchmuskulatur und Schulterblattstabilisatoren werden dabei gestärkt. „Eine stabile Körpermitte ist für Jedermann wichtig – nicht nur für Sportler, sondern auch im Alltag. Ob es also um eine bessere Kraftübertragung beim Laufen geht oder um das Schleppen einer Getränkekiste – mit einer kräftigen Rumpfmuskulatur fallen alle körperlichen Aktivitäten leichter. Das Training verbessert somit nicht nur die Fitness, sondern beugt auch Wirbelsäulenproblemen und Verletzungen vor“, erklärt Marie Lang.

1) Fiel es dir durch die Kampf-Absagen in den vergangenen Monaten schwer, deine Motivation fürs Training aufrechtzuerhalten?

„Absolut! Als unser Studio geschlossen war, war ich super demotiviert, zu Hause alleine zu trainieren. Ich habe ordentlich an Gewicht zugelegt. Nach ein paar Wochen habe ich mich dann aber so unwohl gefühlt, dass ich wieder motiviert war, Gas zu geben.

Durch Ernährung, HIIT-Workouts und Laufen habe ich in acht Wochen acht Kilo abgenommen und bin seitdem wieder voll im Training.“

2) Welche Motivationstipps hast du für Freizeitsportler, wenn der innere Schweinehund mal besonders groß ist?

„Eigentlich nur einen, aber der ist am wichtigsten: Ziele setzen! Sei es, einen Lauf von fünf oder zehn Kilometer zu schaffen oder einfach nur, etwas Gewicht zu verlieren. Ganz egal! Man braucht ein Ziel, an das man denken kann, wenn man mal unmotiviert ist.“ 

3) Du  bist seit 37 Kämpfen ungeschlagen. Da braucht es auch viel innere Stärke. Wobei tankst du auf – was gibt dir Kraft?

„Meine Familie und meine Freunde. Wenn ich mal „down“ bin, sind sie immer für mich da. Man muss auch mal abschalten und an andere Dinge denken und dann ist es das Schönste, wenn man gemeinsam was unternimmt, was nicht mit Kickboxen zu tun hat.“

4) Wie regenerierst du am liebsten nach einer herausfordernden Trainingseinheit – womit belohnst du dich?

„Wenn es irgendwie möglich ist, mit einem Mittagsschlaf. Danach bin ich wieder fit für die nächste Trainingseinheit am Abend.“

5) Corona hat auch dein Sportjahr komplett durcheinandergewirbelt. Weißt du schon, wann dein nächster WM-Kampf stattfinden wird?

„Leider nein. Eigentlich sollten wir eine Steko’s Fight Night im Mai haben. Diese wurde natürlich wegen Corona abgesagt. Seitdem hoffe ich, dass ich dieses Jahr nochmal in den Ring steigen darf. Durch die stetig wechselnden Regelungen und Fallzahlen ist dies aber sehr schwer zu planen.“