Vapen: Wie schädlich ist der Trend?

Einweg-E-Zigaretten erleben gerade einen Boom. Viele greifen zu den sogenannten Vapes, weil sie sie für gesundheitlich unbedenklich halten. Doch stimmt das wirklich?

Sie sind kunterbunt, schmecken nach Mango, Vanille oder Lakritz und man sieht sie inzwischen überall: E-Zigaretten zum einmaligen Gebrauch, kurz Vapes genannt, werden immer beliebter – vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Warum ist das so? Zu vermuten ist, dass die sozialen Medien diese Entwicklung zumindest anheizen. Denn: Viele Influencer und Musiker rühren seit einiger Zeit die Werbetrommel für Vapes. So sind sie ruckzuck zum vermeintlich harmlosen Lifestyle-Accessoire geworden. Was steckt hinter dem Trend – und wie unbedenklich ist er wirklich?

Der große Unterschied: Dampf statt Rauch

Der Begriff Vape leitet sich vom englischen „Vaporizer“ ab, was soviel wie Verdampfer heißt. Vapes beinhalten nämlich keinen Tabak, sondern eine nikotinhaltige Flüssigkeit (Liquid), die erwärmt und verdampft wird. Anders als beim Rauchen kommt es zu keiner Verbrennung. Und warum ist das wichtig? Rauch und Dampf sehen zwar sehr ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Eigenschaften:

  • Rauch ist das Ergebnis der Verbrennung der Zigarette und der darin enthaltenen Stoffe. Bei der Verbrennung ändert sich deren chemische Zusammensetzung drastisch.
  • Wenn eine Substanz hingegen verdampft, verändert sie nur ihren Zustand. Der Dampf beinhaltet die gleichen Moleküle wie das Liquid vor dem Verdampfen.

Sind Vapes unbedenklich für die Gesundheit?

Fakt ist: Tabakrauch enthält Tausende von Chemikalien, von denen viele nachweislich krebserregend sind. Auch im Dampf einer E-Zigarette stecken Schadstoffe – welche und wie viele, hängt vor allem vom Liquid ab. Zu den üblichen Inhaltsstoffen zählen Nikotin, Glycerin, Propylenglykol und Aromen. Was über deren Wirkung bekannt ist:

  • Nikotin ist ein Nervengift mit hohem Suchtpotenzial.
  • Von Glycerin und Propylenglykol nehmen Forscher an, dass sie die Lunge schädigen.
  • Beim Erhitzen von Propylenglykol entsteht die chemische Verbindung Formaldehyd, die die Schleimhäute reizt und Krebs auslösen kann.
  • Die Aromen sind als Lebensmittel zugelassen. Das bedeutet, dass ihr Verzehr unbedenklich ist. Wie sie sich beim Einatmen auf die Lunge auswirken, ist aber noch nicht erforscht.

Auch das Vapen birgt also erhebliche gesundheitliche Risiken – wenn auch weniger als das Rauchen von Zigaretten. Allerdings fehlt es noch an Studien, vor allem über längere Zeiträume. Mit Sicherheit gilt: Hände weg von allen unter der Hand oder auf der Straße gehandelten Liquids, da diese keinerlei Kontrolle unterliegen.

Einweg-E-Zigaretten belasten auch die Umwelt

Vapes haben noch ein weiteres Manko im Gepäck, nämlich ihre extrem schlechte Umweltbilanz. So lassen sich weder Batterie noch Liquid austauschen – nach rund 600 Zügen werden sie zu Müll, der zudem oft nicht richtig entsorgt wird. Denn: Als Elektrogeräte gehören Vapes weder in den Hausmüll noch in öffentliche Mülltonnen, sondern in Sammelbehälter, wie es sie etwa in Elektrofachgeschäften, bei Supermärkten oder auf dem Wertstoffhof gibt.

Fazit

Man sollte es sich lieber zweimal überlegen, bevor mit dem Vapen begonnen wird – sei es der Gesundheit oder der Umwelt zuliebe.

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