
discovering hands®: Brustkrebsvorsorge mit Fingerspitzengefühl
Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, kann Leben retten. discovering hands® erweitert die Vorsorge um eine besonders feinfühlige Tastmethode – die Kosten der Untersuchung übernehmen wir für unsere Versicherten.
Jede achte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs – eine alarmierend hohe Zahl.¹ Die positive Nachricht: Wird die Erkrankung früh erkannt, bestehen in vielen Fällen sehr gute Heilungschancen. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Vorsorge. Neben etablierten Methoden wie der ärztlichen Tastuntersuchung oder – ab 50 Jahren – dem Mammografie-Screening bietet discovering hands® eine medizinisch sinnvolle Ergänzung.
Was ist discovering hands®?
discovering hands® setzt auf den besonders ausgeprägten Tastsinn blinder oder stark sehbehinderter Frauen. Sie werden zu Medizinisch-Taktilen Untersucherinnen (MTU) ausgebildet und führen in gynäkologischen Praxen eine intensive Brustabtastung durch. Die Untersuchung dauert mit etwa 30 bis 60 Minuten deutlich länger als eine reguläre Tastkontrolle durch den Frauenarzt. Sie folgt einem festgelegten Ablauf, bei dem das Brustgewebe systematisch abgetastet wird. Ziel ist es, kleinste Gewebeveränderungen zu ertasten, die Patientinnen selbst vielleicht noch gar nicht wahrgenommen haben.
Welche Vorteile bietet die Methode?
Die taktile Untersuchung ersetzt keine Mammografie oder Ultraschall, kann aber eine wertvolle Ergänzung sein – vor allem für Frauen, die ein dichtes Brustgewebe haben oder bei der Selbstuntersuchung unsicher sind. discovering hands® kommt ohne technische Geräte oder Strahlung aus und ist völlig schmerzfrei. Viele Frauen schätzen zudem die ruhige Atmosphäre während der Untersuchung. Die MTU nehmen sich Zeit und begleiten ihre Patientinnen mit großer Sorgfalt. So lässt sich ein Tumor in vielen Fällen in einem frühzeitigen Stadium erkennen, in dem er nicht gestreut hat und noch heilbar ist.
Wer kann die Untersuchung nutzen?
Grundsätzlich können alle Frauen discovering hands® in Anspruch nehmen. Damit wir die Kosten erstatten können, muss eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- Sie weisen anhand einer ärztlichen Bestätigung eine familiäre oder medizinische Vorbelastung bei Brustkrebs nach.
- Oder die Untersuchung wird von einer Fachärztin/einem Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe veranlasst.
Zur Erstattung ist die spezifizierte Rechnung sowie die ärztliche Bestätigung der oben genannten Vorbelastung vorzulegen.
Die Untersuchung kann je nach Region in gynäkologischen Praxen, Brustzentren oder Gesundheitszentren durchgeführt werden. Teilnehmende Praxen in Ihrer Nähe finden Sie über unsere Arztsuche.
discovering hands®: Wir übernehmen die Kosten
Die Mobil Krankenkasse übernimmt für ihre Versicherten die Kosten für die Untersuchung. Die Leistung kann alle zwölf Monate in Anspruch genommen werden – zusätzlich zur regulären Krebsvorsorge. Alle Infos zu discovering hands® und zur Möglichkeit der Kostenerstattung finden Sie auf unserer Webseite.
Selbst aktiv werden: Die Brust regelmäßig abtasten
Ergänzend zur ärztlichen Vorsorge und Angeboten wie discovering hands® bleibt die regelmäßige Selbstuntersuchung eine wichtige Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs. Dabei geht es weniger um die Diagnose als um die bewusste Wahrnehmung von Veränderungen am eigenen Körper. Die Selbstabtastung sollte einmal im Monat durchgeführt werden. Dabei hilft eine feste Vorgehensweise – zum Beispiel so:
- Den passenden Zeitpunkt wählen: Am besten ist es, die Brust eine Woche nach dem Beginn der letzten Periode abzutasten – dann ist das Gewebe weicher und lässt sich leichter untersuchen.
- Auf Veränderungen achten: Vor dem Spiegel lassen sich sichtbare Veränderungen wie Einziehungen, Rötungen oder Schwellungen feststellen. Anschließend sollte das Brustgewebe im Stehen und Liegen mit der flachen Hand in kreisenden Bewegungen abgetastet werden – von außen nach innen und von oben nach unten.
- Nichts auslassen: Auch die Achselhöhlen und der Bereich unterhalb des Schlüsselbeins gehören zur Untersuchung dazu, da sich dort ebenfalls Lymphknoten befinden.
- Ungewöhnliches abklären lassen: Spürbare Knoten, Verhärtungen, Asymmetrien oder Hautveränderungen sollten ärztlich untersucht werden – auch wenn sie keine Schmerzen verursachen.

¹Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft