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Gesundheit 02/2021
Drei Menschen verteilen Sonnencreme auf ihren Armen

Nachhaltiger Sonnenschutz: Gut für die Haut und die Umwelt

Die wichtigste Aufgabe von Sonnencreme ist klar: Sie soll uns vor Sonnenbrand schützen. Einige Inhaltsstoffe können aber auch schaden – und zwar sowohl der Gesundheit als auch der Umwelt. Wir verraten, worauf Sie bei Ihrer Wahl achten sollten.

Ein sonnengeküsster Teint gilt für viele als sichtbares Zeichen für Gesundheit und Erholung. So ganz den Tatsachen entspricht das aber nicht, denn eigentlich wird unsere Haut nur braun, um sich gegen die UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Dazu produziert sie Pigmente, die die Haut dunkler färben. Je nach Hauttyp kann sie das allerdings nur etwa 5 bis 30 Minuten durchhalten – anschließend verbrennt sie und wird rot. Ein Sonnenbrand ist nicht schön anzusehen und tut weh. Noch schlimmer ist jedoch, dass das Risiko von Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung steigt, wenn wir es mit der Sonne übertreiben.

Optimal geschützt: Worauf es bei der Sonnencreme ankommt

Sonnencreme bietet Schutz – zumindest begrenzt. Je nach Lichtschutzfaktor (LSF) verlängert sie die Eigenschutzzeit der Haut. Ein Beispiel: Menschen mit heller Haut können sich etwa 10 Minuten ohne Schutz in der Sonne aufhalten. Eine Sonnencreme mit LSF 30 erhöht den Schutz um das 30-Fache – in diesem Fall also auf 300 Minuten. Experten empfehlen jedoch, die errechnete Schutzzeit nie voll auszureizen. Der LSF bezieht sich übrigens auf die UVB-Strahlen, die zu Sonnenbrand und langfristig zu Hautkrebs führen können. Aber auch die UVA-Strahlen sind nicht ungefährlich, da sie die Hautalterung vorantreiben und Allergien verursachen können. Für einen optimalen Schutz sollten Sie deshalb zu einem Produkt greifen, das zusätzlich ein UVA-Siegel trägt.

Zwei Wirkprinzipien: Chemische und mineralische Filter

Grundsätzlich unterscheidet man bei Sonnencremes zwischen chemischen und mineralischen UV-Filtern. Diese können entweder vor UVA-Strahlen, UVB-Strahlen oder vor beidem schützen. Chemische Filter dringen in die oberen Hautschichten ein und wandeln dort die UV-Strahlung in Wärmeenergie um. Sonnencreme mit mineralischen Filtern bildet hingegen eine reflektierende Schicht auf der Haut. Naturkosmetik setzt ausschließlich mineralische Filter ein, konventionelle Produkte nutzen chemische Filter oder einen Mix.

Die beste Wahl für Ihre Gesundheit

Sowohl chemische als auch mineralische Filter bringen Vor- und Nachteile mit sich. So lassen sich Produkte mit chemischen Filtern in der Regel sehr gut auftragen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass sich einige der Substanzen im Organismus anreichern und eine hormonähnliche Wirkung haben könnten – mit unklaren Folgen für die Gesundheit. Aktuell bestehen vor allem Bedenken gegen den Wirkstoff Oxybenzon.[1] Da die aktuelle Studienlage und die Experteneinschätzungen nicht eindeutig sind, wird Schwangeren und Kindern empfohlen, ausschließlich Produkte mit mineralischen Filtern zu verwenden. Diese schneiden in Sachen Verträglichkeit besser ab, hinterlassen auf der Haut jedoch einen leichten weißen Film. Um das zu umgehen, verwenden einige Hersteller kleinere Partikel in Nanogröße, die sich besser verteilen lassen. Nach derzeitigem Wissensstand geht von Nanopartikeln in Sonnencremes keine gesundheitliche Gefahr aus, wenn man sie auf gesunde Haut aufträgt. Allerdings deuten Tests darauf hin, dass eingeatmete Nanopartikel die Lunge schädigen und krebserregend wirken könnten. Falls Sie gern Sonnenspray nutzen, sollten Sie deshalb auf Produkte ohne Nanoteilchen zurückgreifen. Erkennbar sind sie in der Liste der Inhaltsstoffe am Zusatz „(nano)“.

So gehen Sonnenschutz und Umweltschutz Hand in Hand

Rund 14.000 Tonnen Sonnencreme landen Schätzungen zufolge jedes Jahr in den Ozeanen der Welt. Das ist dramatisch für die Umwelt, denn viele der Inhaltsstoffe bleiben dauerhaft im Wasser und schaden Meeresorganismen langfristig.[2] Im US-Bundesstaat Hawaii ist deshalb seit Anfang 2021 der Verkauf von Sonnencremes verboten, in denen die chemischen Filter Octinoxat und Oxybenzon enthalten sind, da sie nachweislich das Risiko der sogenannten Korallenbleiche erhöhen und das Erbgut der Korallen schädigen. Ähnlich gefährlich für das Leben im Meer sind auch die mineralischen Filter Zinkoxid und Titandioxid, wenn sie in Nanogröße enthalten sind. Und auch Mikroplastik wird noch immer in einigen Sonnencremes als Bindemittel, Füllmittel oder Filmbildner eingesetzt. Im Wasser ziehen die winzigen Plastikpartikel Schadstoffe an wie ein Schwamm. Fische verwechseln sie mit Plankton, sodass das Mikroplastik auch in unsere Nahrungskette gerät. Immer mehr Hersteller verzichten deshalb darauf und kennzeichnen dies auf der Verpackung.

 

Sechs Tipps: Die Sonne genießen und die Haut schützen

Es gibt also einiges zu bedenken vor dem Sonnenbad – ganz verderben lassen sollte man es sich aber nicht, denn Sonnenlicht regt die Produktion von Vitamin D an und hebt die Laune. Auf Nummer sicher gehen Sie mit folgenden Tipps:

  1. Meiden Sie die intensive Mittagssonne und suchen Sie sich von etwa 11 bis 15 Uhr lieber ein schattiges Plätzchen. Doch Vorsicht: Auch hier sind Sie vor UV-Strahlen nicht komplett geschützt – eincremen ist also dennoch Pflicht.
  2. Hautbedeckende Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille bieten den besten Schutz vor einem Sonnenbrand.
  3. Sparen Sie nicht an der Sonnencreme, da der angegebene LSF anhand einer dicken Cremeschicht bestimmt wird. Als Richtwert gilt: drei Esslöffel für den Körper, einen Teelöffel für das Gesicht. Denken Sie auch an Nase, Ohren, Fußrücken und Schultern.
  4. Mehrmaliges Eincremen verlängert die Schutzdauer nicht. Dennoch ist es ratsam, etwa alle zwei Stunden nachzucremen, um den bestehenden Schutz aufrechtzuerhalten.
  5. Nach dem Baden und Abtrocknen sollten Sie sich erneut eincremen – das gilt auch für Sonnencreme mit der Kennzeichnung „wasserfest“.
  6. Checken Sie, ob Ihre Sonnencreme vom Vorjahr noch gut ist: Die Haltbarkeit erkennen Sie am kleinen Tiegel-Symbol auf dem Behältnis. Während dieser Zeit ist der volle Schutz des Produkts garantiert. Dennoch sollten Sie die Creme lieber nicht mehr benutzen, wenn sie komisch riecht und Farbe oder Konsistenz sich verändert hat. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Creme Octocrylen enthält: Forscher fanden kürzlich heraus, dass sich dieser Lichtschutzfilter im Laufe der Zeit in Benzophenon umwandelt – einen Stoff, der als krebserregend gilt.[3]

 

 
 

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