Was hilft gegen Prüfungsangst?

Ob in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium: Prüfungsangst kennt fast jeder. Was löst sie eigentlich aus – und wie kannst du sie überwinden?

Das Herz rast, die Hände zittern, der Kopf summt wie ein Bienenstock – und das jedes Mal, wenn eine Prüfung bevorsteht. Falls dir dieses Szenario bekannt vorkommt, bist du damit nicht allein: Neun von zehn Deutsche haben laut einer aktuellen Studie schon mal unter Prüfungsangst gelitten.[1] Und die kann richtig problematisch werden: Manche schieben wegen ihrer Angst die Prüfungsvorbereitungen immer weiter vor sich her, was dann wieder die Angst verstärkt – ein echter Teufelskreis. Schlimmstenfalls kommt es so weit, dass Betroffene Prüfungssituationen ganz vermeiden und sich so die Chance auf ihren Traumberuf verbauen.

Äußern kann sich Prüfungsangst ganz unterschiedlich: Zu den emotionalen Symptomen zählen vor allem Nervosität, Reizbarkeit, Selbstzweifel, Konzentrationsstörungen und ein Gefühl von Hilflosigkeit. Oft treten auch körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Schwindel, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden auf.

Zu diesen Reaktionen kommt es, da unser Körper die Prüfung als Bedrohung empfindet und in den sogenannten Kampf- oder Flucht-Modus umschaltet. Dieser ist ein Relikt aus der Steinzeit und half unseren Vorfahren, mit Bedrohungen umzugehen. Dabei werden Hormone wie Adrenalin ausgeschüttet – der Körper bereitet sich darauf vor, zu kämpfen (gegen die Bedrohung anzugehen) oder zu fliehen (sich zurückzuziehen).

Prüfungsangst ist meist das Ergebnis verschiedener Faktoren. Ihnen auf die Spur zu kommen ist der erste Schritt, um eine Strategie gegen die Angst zu entwickeln.

Psychologische Gründe:

• Unzureichende Vorbereitung
• Übersteigerter Anspruch an die eigene Leistung
• Angst vor dem Versage

Soziale Gründe:

• Erwartungen von Eltern oder Lehrern
• Vergleich mit Kommilitonen oder Freunden

Emotionale Gründe:

• Angst vor Konsequenzen
• Mangelndes Selbstvertrauen

Sobald du den Ursachen für deine Prüfungsangst auf die Schliche gekommen bist, hast du auch Ansatzpunkte, um sie nach und nach zu überwinden. Folgende Tipps helfen dir dabei: