HPV-Prävention: Impfung alters- und geschlechtsunabhängig

2020 erhielten etwa 4.640 Frauen in Deutschland die Diagnose Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Die Hauptursachen sind zu nahezu 100 % HPV-Viren. Jährlich sterben etwa 1.600 Frauen in Deutschland an der Erkrankung.¹ Es wird unter den verschiedenen Virustypen unterschieden: Einige heilen folgenlos von allein aus, andere, wie HPV 16 und 18, können zu einem Zervixkarzinom führen. Aber auch Karzinome im Anal- und Rachenbereich sowie in der Mundhöhle und Genitalwarzen können die Folgen einer Infektion sein. Wichtig ist auch zu wissen: Die Verwendung von Kondomen schützt nicht sicher vor einer Infektion.

HPV: Häufigkeit und Gefahren

Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Hochrisiko-Typen stellen ein Krebsrisiko dar, während Niedrigrisiko-Typen Genitalwarzen mit unangenehmen Symptomen auslösen. Diese treten in der Bevölkerung ebenfalls sehr häufig auf. HPV-Infektionen sind in Deutschland nicht meldepflichtig. Nach Schätzungen infizieren sich 70 bis 80 % der sexuell aktiven Frauen und Männer im Laufe ihres Lebens mit HPV.²

HPV-Impfung – wie gut schützt sie?

HPV-Impfstoffe schützen zu nahezu 100 % vor einer Infektion mit den jeweils enthaltenen HPV-Typen. In Deutschland sind zurzeit drei HPV-Impfstoffe erhältlich, die gegen unterschiedliche Typen schützen. Welcher eingesetzt wird, kann mit dem behandelnden Mediziner/der behandelnden Medizinerin besprochen werden. Impfungen gegen HPV-Viren werden von folgenden Ärzten durchgeführt: Ärzte oder Ärztinnen der Kinder- und Jugendmedizin, der Allgemein- oder Inneren Medizin sowie Gynäkologen und Gynäkologinnen.

Quellen:

1: Krebs - Gebärmutterhalskrebs (krebsdaten.de)

2. Humane Papillomaviren (HPV) (admin.ch)