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Eine junge Frau liegt im Bett und scrollt auf ihrem Handy. Aktuelle Ausgabe

Doomscrolling: Wie entkommt man der Negativspirale?

So wichtig es auch ist, das Weltgeschehen zu verfolgen: Wenn man nur negative Nachrichten konsumiert, kann man sich leicht darin verlieren – und so die Psyche enorm belasten. Wir haben Tipps, die gegen das sogenannte Doomscrolling helfen.

Wer sich gern in sozialen Medien oder auf anderen Online-Plattformen darüber informiert, was auf der Welt los ist, hat es vielleicht schon selbst erlebt: Immer neue Berichte über Krisen und Katastrophen verleiten zum Weiterlesen und ziehen uns in ihren Bann. Der Begriff Doomscrolling beschreibt dieses endlose Scannen negativer Nachrichten. Je mehr wir scrollen, desto schlechter fühlen wir uns – und dennoch hören wir nicht auf. Das mag auf den ersten Blick wie eine harmlose Gewohnheit erscheinen, doch tatsächlich sind die Folgen für unsere Psyche ernst zu nehmen. Untersuchungen zeigen, dass Domscrolling bereits nach wenigen Minuten einen messbaren Effekt haben kann.1 Doch warum geraten wir überhaupt in den Strudel negativer Nachrichten?

Der Fokus auf negative Nachrichten ist in uns verwurzelt

Psychologinnen und Psychologen haben für das scheinbar unsinnige Verhalten eine schlüssige Erklärung, die auf die Steinzeit zurückgeht: Damals waren unsere Vorfahren vielen unmittelbaren Bedrohungen ausgesetzt – zum Beispiel dem unerwarteten Angriff eines Säbelzahntigers. Auf mögliche Gefahren fokussiert zu sein, war seinerzeit also notwendig für das Überleben. Die Tendenz, schlechten Nachrichten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ist somit wahrscheinlich eine evolutionäre Anpassung, um uns vor Schaden zu schützen. Beim Phänomen Doomscrolling kommt hinzu, dass die Algorithmen von sozialen Medien und Nachrichtenportalen ebenfalls dazu neigen, negative Inhalte zu priorisieren, da sie für gewöhnlich mehr Klicks generieren.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Folge dieser Gemengelage: Obwohl wir uns heute in der Regel in Sicherheit befinden, setzen wir uns weiter ständig negativen Nachrichten aus. Statt uns zu schützen, belasten wir so jedoch unser mentales Wohlbefinden und riskieren, in eine Abwärtsspirale der Negativität zu geraten. Auch wenn das Phänomen noch neu und relativ unerforscht ist, deuten Studien darauf hin, dass Doomscrolling ernsthafte negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, darunter Erschöpfung, Reizbarkeit, Stress, Angstzustände, Schlafstörungen und ein erhöhtes Risiko für Depressionen.2 Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, dem Teufelskreis zu entkommen und unsere Psyche zu schützen.

Sechs Tipps gegen Doomscrolling

Der erste Schritt, um Doomscrolling entgegenzuwirken, besteht darin, das Verhalten überhaupt zu erkennen und es sich einzugestehen. Verschiedene Strategien können dann dabei helfen, sich einen gesünderen Umgang mit digitalen Medien anzugewöhnen:

  1. Verfolgen Sie Ihre Bildschirmzeit mithilfe von Apps oder Tools und schaffen Sie bewusst Zeitfenster für den Konsum von Nachrichten. Setzen Sie sich klare Grenzen – insbesondere vor dem Schlafengehen.
  2. Reduzieren Sie die Anzahl der Nachrichten-Apps oder Social-Media-Plattformen auf Ihrem Gerät, um die Versuchung zum ständigen Scrollen zu verringern.
  3. Erstellen Sie eine Liste mit alternativen Aktivitäten, auf die Sie bei Bedarf zurückgreifen können, um dem Drang zum Doomscrolling zu widerstehen, zum Beispiel spazieren gehen, ein Buch lesen oder mit Freunden telefonieren.
  4. Praktizieren Sie regelmäßig Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Atemtechniken, um Ihre Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und negative Gedanken zu durchbrechen.
  5. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Schlaf und körperliche Bewegung bekommen, um Stress abzubauen und Ihre mentale Widerstandsfähigkeit zu stärken.
  6. Suchen Sie bei Bedarf professionelle Unterstützung in einer Therapie oder einer Beratung, um Strategien zur Bewältigung von Angstzuständen oder Depressionen zu entwickeln.
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Mehr Themen, Angebote und Informationen rund um die psychische Gesundheit finden Sie auch auf unserer Webseite zum Thema Mental Health.

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