Ausgaben Navigation

Ausgabe 02/2024
Gesundheit 02/2024
Eine Frau sitzt verzweifelt vor ihrem Laptop und hält eine Mappe über dem Kopf.

ADHS bei Erwachsenen: von der Diagnose zur Therapie

Die Diagnose ADHS sorgt bei Erwachsenen oft für Erleichterung, da sie ihr eigenes Verhalten besser verstehen und sich Hilfe suchen können. Doch was sind eigentlich typische Symptome und welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Es handelt sich dabei um eine angeborene neurologische Erkrankung, die sich im Alltag zum Beispiel durch leichte Ablenkbarkeit, Schwierigkeiten bei der Organisation von Aufgaben und Stimmungsschwankungen äußern kann. Dachte man früher, dass ausschließlich Kinder an ADHS leiden, ist heute bekannt, dass die Symptome bei etwa 50 bis 80 % der Betroffenen zumindest teilweise bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben.1 Die Zahl der tatsächlich Betroffenen liegt wahrscheinlich höher, da ADHS bei Erwachsenen noch immer häufig nicht erkannt wird.

 

ADHS-Symptome verändern sich bei Erwachsenen

Als Kernsymptome von ADHS gelten Konzentrationsschwäche, Impulsivität und Hyperaktivität. Dass die Diagnose schwierig ist, liegt vor allem daran, dass diese Symptome nicht ausschließlich bei ADHS auftreten und individuell unterschiedlich ausgeprägt sind. Bei erwachsenen Betroffenen äußert sich ADHS zudem meist anders als bei Kindern. Letztere fallen oft durch Lernschwierigkeiten, Wutanfälle und Zappeligkeit auf. Bei Erwachsenen hingegen zeigt sich die mangelnde Konzentration beispielsweise darin, dass sie Tätigkeiten verschieben, Termine vergessen und Dinge verlegen. Die Impulsivität tritt häufig durch einen besonderen Rededrang zutage. Und die Hyperaktivität lässt sich nicht unbedingt im Außen erkennen, sondern eher in Form von innerer Anspannung und rasenden Gedanken.

 

So kommen Betroffene vom Verdacht zur Diagnose

Wird ADHS nicht bereits im Kindesalter festgestellt, lernen viele Betroffene im Laufe des Lebens, ihre Symptome vor den Mitmenschen zu verbergen. Die Diagnose ADHS und somit eine Erklärung zu erhalten, bedeutet daher für viele vor allem Erleichterung. Bei Verdacht auf ADHS kann der Online-Selbsttest der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine erste Orientierung geben. Die richtige Anlaufstelle für eine spezifische Diagnose ist dann der Hausarzt oder ein Psychologe. Er erfragt und bewertet die Symptome und setzt dazu in der Regel spezielle Fragebögen ein. Zusätzlich kann er weitere Untersuchungen durchführen, um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen.

 

Der Leidensdruck entscheidet über die Behandlung

Oft kämpfen Erwachsene mit ADHS mit Schwierigkeiten im Beruf und in ihren Beziehungen, kommen weniger gut im Straßenverkehr klar und neigen zu Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen. Dies ist ein wichtiges Kriterium für die weitere Behandlung. Wer unter den Folgen der Erkrankung leidet und sich eine spürbare Veränderung wünscht, hat heute die Möglichkeit zu einer wirksamen Therapie. Diese kann medikamentös und/oder nichtmedikamentös erfolgen. Sind die Symptome leicht, liegt der Behandlungsschwerpunkt meist auf Psychotherapie, Coaching und Selbsthilfemaßnahmen. Alternativ oder ergänzend können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen, um die Symptome zu kontrollieren.

Selbsthilfegruppen bieten eine wertvolle Unterstützung

Vielen Betroffenen hilft darüber hinaus das Wissen, nicht allein mit der Erkrankung zu sein. In Selbsthilfegruppen können Erfahrungen und Tipps ausgetauscht werden. Hilfsangebote in ganz Deutschland finden Sie unter anderem auf der Website des ADHS Deutschland e. V..Viele weitere Informationen finden Sie zudem im ADHS-Infoportal des zentralen adhs-netzes.

info image

Gut durch den Alltag kommen

Manchmal kann das Leben uns ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen und der Stresspegel steigt. In unseren Gesundheitskursen zum Thema Stress- und Ressourcenmanagement können Sie lernen, einen Ausgleich zu finden und Strategien entdecken, die Ihnen helfen, Ihren Stress zu bewältigen.

War dieser Artikel hilfreich?

Ihr Platz für Lob und Kritik

Ihr Platz für Lob und Kritik
Eine Frau hält eine Leber aus Pappe vor ihren Bauch.
Vorheriger artikel
Tipps für eine gesunde Leber
Ein Jogger hält sich das Knie vor Schmerzen.
Nächster artikel
Ohne Knieschmerzen in die Laufsaison starten

Newsletter abonnieren und profitieren

Bonusprogramm, Extra-Gesundheitsgeld – 200PLUS oder Zuschuss zu Gesundheits-kursen: Wir halten Sie auf dem Laufenden und Sie profitieren! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter und lassen Sie sich 4 x jährlich über unsere nachhaltig gesunden Angebote, Zusatz-leistungen und Services informieren. Dazu gibt es spannende News rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Fitness oder Familie.

Gesundheit 02/2024
Eine Frau hält eine Leber aus Pappe vor ihren Bauch.

Tipps für eine gesunde Leber

Die Leber ist unser wichtigstes Entgiftungsorgan – deshalb ist es wichtig, dass wir sie so gesund wie möglich halten. Allgemeinmediziner Dr. Jan Philipp Albersmeier erklärt im Interview, was wir selbst für eine gesunde Leber tun können und wann eine Abklärung durch eine Ärztin oder einen Arzt notwendig ist.

Mitglieder werben Mitglieder

Sie sind zufrieden mit der Mobil Krankenkasse? Dann empfehlen Sie uns doch einfach weiter. Als Dankeschön erhalten Sie für jedes geworbene Mitglied von uns 25,00 Euro.