Ernährung in der Schwangerschaft: Für ein gutes Bauchgefühl

Während einer Schwangerschaft leistet der Körper Erstaunliches. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt ihn dabei: Sie kann helfen, die Entwicklung des Babys zu fördern, Beschwerden zu lindern und Risiken zu senken. Doch worauf kommt es jetzt an?

Eine Schwangere sitzt auf dem Bett und hält einen Teller mit Aprikosen und Mandeln in den Händen.

Die Schwangerschaft ist ein ganz besonderer Lebensabschnitt – aufregend, emotional und bringt viele neue Fragen. Eine der wichtigsten betrifft die Ernährung: Was tut Mutter und Kind wirklich gut? Was ist erlaubt – und was sollte besser vermieden werden?

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Warum Ernährung jetzt besonders wichtig ist

Schon in den ersten Wochen entstehen die Organe des Embryos, das Gehirn entwickelt sich, das Herz beginnt zu schlagen. Dafür braucht der Körper der Mutter viele Nährstoffe – etwa Folsäure für die Zellteilung, Jod für die Schilddrüsenfunktion, Eisen für die Blutbildung und Omega-3-Fettsäuren für die Gehirnreifung.

Darüber hinaus hilft eine gezielte Nährstoffzufuhr auch der Mutter, Erschöpfung durch Eisenmangel zu verhindern, den Kreislauf zu stabilisieren und den Blutzucker im Gleichgewicht zu halten – wichtige Faktoren zur Vorbeugung von Schwangerschaftsdiabetes oder Präeklampsie, einer schwangerschaftsbedingten Bluthochdruckerkrankung.

Was Mutter und Kind jetzt wirklich brauchen

„Jetzt darfst du für zwei essen“ – dieser Ratschlag hält sich hartnäckig, ist aber längst überholt. Richtig ist: In der Schwangerschaft steigt der Bedarf an bestimmten Nährstoffen deutlich an. Der Energiebedarf hingegen nimmt nur moderat zu. Erst ab dem zweiten Trimester sind etwa 250 bis 500 Kilokalorien zusätzlich pro Tag nötig – das entspricht beispielsweise einem belegten Vollkornbrot mit Käse und einem Apfel. Entscheidend ist also nicht die Menge, sondern die Qualität der Ernährung.

Was bei der Ernährung im Alltag wirklich zählt

Eine ausreichende Närstoffversorgung in der Schwangerschaft muss nicht kompliziert sein. Doch worauf kommt es bei Mahlzeiten, Snacks und Getränken konkret an?

  • Bunt, frisch und vielseitig
    Die Basis für eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft bilden Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, hochwertige pflanzliche Öle, moderate Mengen an Milchprodukten, Fisch und gelegentlich mageres Fleisch. Folgende Faustregel hilft: Die Hälfte des Tellers sollte aus Gemüse oder Obst bestehen, ein Viertel aus komplexen Kohlenhydraten (z.B. Vollkornreis), ein weiteres Viertel aus Eiweißquellen (z.B. Hülsenfrüchte, Fisch, Ei oder Joghurt).
  • Gesunde Snacks für zwischendurch
    Mit einer Handvoll Nüsse, Naturjoghurt mit Beeren, Gemüsesticks mit Hummus oder einem Vollkornbrot mit Avocado lässt sich Heißhunger stillen, ohne die Nährstoffbilanz aus dem Gleichgewicht zu bringen.
  • Trinken nicht vergessen
    Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßter Tee pro Tag sind wichtig, um die Blutmenge aufrechtzuerhalten und den Stoffwechsel zu unterstützen. Bei Hitze oder Bewegung darf es gern mehr sein.
  • Was den Magen beruhigt
    Gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen oft kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Auch Ingwertee, Zwieback oder Haferschleim tun vielen gut. Tipp für den Morgen: Schon vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit essen.

Was besser vom Speiseplan während der Schwangerschaft gestrichen wird

Einige Lebensmittel bergen in der Schwangerschaft gesundheitliche Risiken – vor allem durch Keime, die Infektionen auslösen und dem ungeborenen Kind schaden können. 

Dazu zählen:

  • Rohmilchprodukte (z.B. manche Käsesorten wie Brie oder Camembert)
  • Rohes oder halbrohes Fleisch (z.B. Tatar, Salami, Mett)
  • Roher Fisch oder Meeresfrüchte (z.B. Sushi)
  • Alkohol
  • Koffein nur in Maßen (nicht mehr als 200 mg pro Tag, entspricht etwa ein bis zwei Tassen Kaffee)

Besonders – aber gut machbar: Ernährung bei speziellen Bedürfnissen

Auch bei besonderen Ernährungsformen oder gesundheitlichen Herausforderungen lässt sich eine gute Versorgung sicherstellen. Mit dem richtigen Wissen und gegebenenfalls fachlicher Unterstützung bleibt der Körper bestens versorgt:

  • Eine vegetarische Ernährung ist meist unproblematisch – wichtig ist eine ausreichende Zufuhr von Eiweiß, Eisen, Vitamin B12, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Wer sich rein vegan ernährt, sollte sich ärztlich begleiten lassen, um mögliche Nährstofflücken gezielt auszugleichen.
  • Bekannte Unverträglichkeiten oder Allergien können sich in der Schwangerschaft verändern – manche bessern sich, andere treten neu auf. Um trotzdem gut versorgt zu bleiben, ist eine individuelle Ernährungsberatung jetzt besonders sinnvoll.
  • Bei Schwangerschaftsdiabetes oder Adipositas empfiehlt sich eine Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten, wenig Zucker, gesunden Fetten und regelmäßiger Bewegung. Das stabilisiert den Blutzucker und unterstützt das allgemeine Wohlbefinden.

Unsere Leistungen für einen gesunden Start ins Familienleben

Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft ist kein Hexenwerk – aber sie verdient Aufmerksamkeit. 

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Aktualisiert am

Autor: Mobil Krankenkasse

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