Fast alle Jugendlichen lieben Pizza, Burger & Co. – sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Was können Sie tun, damit Ihre Kinder ungesundes Junkfood häufiger links liegen lassen? Wir haben hilfreiche Tipps und Argumente zusammengestellt.

Als Fast Food oder Junkfood werden gemeinhin stark verarbeitete Lebensmittel bezeichnet, in denen viel Fett, Zucker und Salz, aber kaum Vitamine und Mineralstoffe stecken. Typische Beispiele sind Burger, Pommes, Pizza, Döner, Chips und Süßwaren.

Ungesunde Ernährung mit Suchtfaktor

Das Fatale an Fast Food ist, dass die Mahlzeiten oft sehr kalorienhaltig sind, aber nur kurz sättigen. Zugleich aktiviert der enthaltene Zucker das Belohnungssystem im Gehirn, weshalb der Appetit auf einen weiteren schnellen Snack nicht lange auf sich warten lässt. Obendrein macht das Salz durstig und gaukelt ebenfalls ein Hungergefühl vor. Wer dann seinen Durst auch noch mit einem süßen Softdrink löscht, steckt schon mittendrin im Teufelskreis.

Seien Sie ein Vorbild:

Wenn die Eltern vorleben, dass gesundes Essen schmeckt, kommt das auch bei Teenagern an. 

So bedroht Junkfood die Gesundheit

Schon heute sind hierzulande mehr als 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig.[1] Studien deuten darauf hin, dass dies auch am Fast Food liegt. Bei fast jedem Dritten in dieser Altersklasse steht es mehr als zweimal pro Woche auf dem Speiseplan.[2] Ein Problem mit langfristigen Folgen: In der Kindheit entwickeltes Übergewicht bleibt oft ein Leben lang bestehen und erhöht das Risiko für Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkprobleme. Außerdem prägen Geschmacksvorlieben und Ernährungsmuster aus der Jugend meist das Essverhalten im Erwachsenenalter.

 

Deutschlandweit sind 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig.[1]

Die ökologischen Kosten von Fast Food

Ihr Nachwuchs interessiert sich nicht für seine Gesundheit? Vielleicht kommen Sie über einen kleinen Umweg weiter. Denn: Viele Jugendliche sind heute durchaus bereit, sich für die Umwelt stark zu machen. Auch in dieser Hinsicht schlägt Fast Food negativ zu Buche:

  • Umweltverschmutzung: Die zur Fast-Food-Produktion nötige industrielle Landwirtschaft führt zu hohen Treibhausgasemissionen, Entwaldung und Wasserverschmutzung.
  • Klimabelastung: Insbesondere die Viehzucht verursacht große Mengen Methan und erfordert die Rodung von Wäldern für Weideflächen und Futtermittelanbau.
  • Ressourcenverbrauch: Für die Produktion von Fleisch, insbesondere Rindfleisch, werden enorme Mengen Wasser und Energie benötigt.
  • Tierschutz: In der Massentierhaltung leben Tiere unter schlechten Bedingungen, was zu Stress und Krankheiten führt.

Gesunde Ernährung: Sieben Tipps gegen die Fast-Food-Versuchung

  1. Mit gutem Beispiel vorangehen

    Eltern sind wichtige Vorbilder, daher überprüfen Sie zunächst Ihren eigenen Fast-Food-Konsum. Wenn Sie selbst auf gesunde Ernährung setzen, zeigt das Ihrem Nachwuchs, dass diese machbar und genussvoll sein kann.

  2. Zusammen kochen und experimentieren

    Jugendliche lassen sich oft begeistern, wenn sie aktiv eingebunden werden. Gemeinsames Kochen mit Freunden oder der Familie kann nicht nur Spaß machen, sondern auch das Bewusstsein für gesunde Lebensmittel stärken.

  3. Attraktive Alternativen anbieten

    Gesunde Snacks sollten immer verfügbar sein. Obst, Gemüse und Nüsse sind nahrhafte Alternativen zu Chips und Schokolade. Eine bunte Auswahl an gesunden Snacks im Kühlschrank kann die Versuchung, zu Fast Food zu greifen, reduzieren.

  4. Sportliche Aktivitäten fördern

    Ermuntern Sie Ihr Kind, eine Sportart zu erlernen oder in einen Sportverein einzutreten. Wenn Jugendliche körperlich aktiv sind, entwickeln sie oft von selbst ein Interesse an gesunder Ernährung, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.

  5. Ein positives Umfeld schaffen

    Lob und Anerkennung für gesunde Entscheidungen motivieren mehr als Kritik und Bestrafung. Es ist wichtig, die Fortschritte zu würdigen und den Jugendlichen zu zeigen, dass ihre Bemühungen geschätzt werden.

  6. Freiräume lassen

    Jugendliche wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen. Statt Fast Food komplett zu verbieten, finden Sie Kompromisse wie einen festen „Fast-Food-Tag“ pro Woche. So wird der Genuss von Fast Food zu etwas Besonderem und nicht zur Regel.

  7. Gesundheitskurse nutzen

    In einem zertifizierten Gesundheitskurs zum Thema Ernährung lernt Ihr Kind die Bedeutung von Nährstoffen, regelmäßigen Mahlzeiten und gesunden Snacks sowie einfache Kochtechniken kennen. Die Kosten übernehmen wir als Ihre Krankenkasse bereits für Kinder ab sechs Jahren. Alle Informationen finden Sie auf unserer Website.

Quellen

[1] Journal of Health Monitoring · 2018 · 3(1) DOI 10.17886/RKI-GBE-2018-005.2 Robert Koch-Institut, Berlin.

[2] Themenblatt Fast Food. Robert Koch-Institut, Berlin. Stand: 02.07.2020

Gesundheitskurse zum Thema Ernährung

Schwerpunkte:

Es werden zum einen Kurse für eine gesunde ausgewogene und nachhaltige Ernährung und zum anderen Kurse zur Gewichtsreduktion angeboten.

Wir erstatten die Kosten für Kinder, die an Gesundheitskursen teilnehmen möchten, bereits ab sechs Jahren.

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