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Keratosis pilaris: Wenn sich die Haut wie ein Reibeisen anfühlt

Sie sieht aus wie Gänsehaut, geht aber nicht so schnell wieder weg: Reibeisenhaut oder Keratosis pilaris, wie Mediziner die Hautveränderung nennen. Woran lässt sie sich erkennen, welche Ursache hat sie und was hilft dagegen?

Keratosis pilaris ist eine Verhornungsstörung der Haut. Sie sorgt dafür, dass die Haut an den betroffenen Stellen mit kleinen Knötchen übersät ist und sich rau anfühlt – deswegen ist sie auch als Reibeisenhaut bekannt. Um eine Krankheit handelt es sich bei der weit verbreiteten Hautveränderung nicht – dennoch empfinden viele Betroffene die Reibeisenhaut kosmetisch als sehr störend.

Reibeisenhaut lässt sich einfach erkennen

Da Keratosis pilaris ganz typische Erkennungsmerkmale hat, kann der Arzt die Diagnose schnell stellen. So zeigt sich die Reibeisenhaut in der Regel auf den Außenseiten der Oberarme und den Vorderseiten der Oberschenkel, seltener an Wangen, Gesäß oder anderen Körperstellen. Dabei sind immer größere Flächen betroffen. Die Pusteln können eine weiße oder rötliche Farbe haben. Reibeisenhaut tritt häufig erstmals im Kindes- und Jugendalter auf. Experten gehen davon aus, dass 50 bis 80 Prozent aller Kinder und Jugendlichen davon betroffen sind.¹

 

Die Ursachenforschung ist noch nicht abgeschlossen

Die für Reibeisenhaut typische Hautveränderung ist auf eine Überproduktion von Keratin zurückzuführen. Keratin ist ein Bestandteil der äußeren Hautschicht und kommt auch in den Nägeln und Haaren vor. Bei Keratosis pilaris lagert sich das überschüssige Keratin in der Haut ab und verstopft die Haarfollikel. Dadurch kommt es zu den kleinen Knötchen. Bisher konnte die Wissenschaft noch nicht herausfinden, was die Ursache für diese Überproduktion von Keratin ist. Es scheint weder eine Immunstörung noch eine allergische Erkrankung zu sein. Einiges deutet auf eine genetische Veranlagung hin. Tatsächlich haben in mehr als der Hälfte der Fälle auch andere Familienmitglieder eine Reibeisenhaut.

Was hilft bei Keratosis pilaris?

Die Keratosis pilaris ist nicht heilbar, das heißt, sie verschwindet meist nicht vollständig. Oftmals bildet sie sich aber im Laufe der Jahre zurück. Zur Behandlung der Reibeisenhaut gibt es viele Empfehlungen, deren Wirksamkeit allerdings wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt ist. Gängig ist die Anwendung hornlösender, feuchtigkeitsspendender und rückfettender Salben – und das regelmäßig. Denn: Sobald man die Therapie abbricht, kehrt die Reibeisenhaut meist wieder zurück. Oft tritt Reibeisenhaut als Begleitsymptom von trockener Haut auf – in vielerlei Hinsicht ähneln sich deshalb die Empfehlungen. So sollten Betroffene sich mit milder Seife waschen und die Haut mit feuchtigkeitsbindenden Lotionen eincremen. Grundsätzlich gilt: Sobald die Reibeisenhaut im Erwachsenenalter zu Beschwerden führt, ist ein Arztbesuch angezeigt, um sicherzustellen, dass keine andere Erkrankung vorliegt.

Fünf Tipps: So bekommen Sie Reibeisenhaut in den Griff

  1. Trockene Heizungsluft tut der ohnehin schon gespannten Reibeisenhaut nicht gut. Sorgen Sie jetzt im Winter mit Luftbefeuchtern am Heizkörper dafür, dass die Wohnräume ein gutes Raumklima besitzen.
  2. Auch Saunabesuche sind empfehlenswert. Durch das Schwitzen weichen verhornte Stellen auf und es tritt eine Verbesserung des Hautbildes ein. Übertreiben sollten Sie es aber nicht, denn zu viel Hitze trocknet die Haut wieder aus.
  3. Für den nächsten Sommer können Sie sich vormerken, frische Luft und in Maßen auch Sonne an die Reibeisenhaut zu lassen. Insbesondere Sonne in Kombination mit Meerwasser kann die Keratosis pilaris verringern.
  4. Trinken Sie immer ausreichend Wasser, um die Haut auch von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen.
  5. Oft kann auch eine Ernährungsumstellung das Hautbild verbessern. Verzichten Sie doch mal eine Zeit lang auf Gluten oder Früchte – häufig tritt die Reibeisenhaut nämlich als Folge einer Lebensmittelunverträglichkeit auf.

Quelle:

¹Deximed

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