Grün und gesund: das Wintergemüse Grünkohl als Smoothie-Zutat
Der Grünkohl ist ein echtes Wunderpaket an Vitaminen und Mineralstoffen. Neben fast allen Vitaminen der B-Gruppe, reichlich Vitamin A, C und K sowie mehr Vitamin E als die meisten anderen Gemüse beeindruckt er auch durch seine üppige Versorgung mit Ballaststoffen. Darüber hinaus können seine enthaltenen Schwefelverbindungen das Risiko für Krebsleiden verringern.1
Besonders hervorzuheben ist auch seine große Menge an Chlorophyll. Es wirkt auf den Körper zellerneuernd und entgiftend. Wird Chlorophyll aufgebrochen, zum Beispiel durch das Häckseln in einem Hochleistungsmixer, wie bei Smoothies üblich, entsteht eine bessere Bioverfügbarkeit des Blattgrüns.
Die Smoothie-Profis
Als junge Frau war Heike Ansahl durch eine Essstörung beeinträchtigt. Sie begann, die Last der Krankheit in etwas Positives umzuwandeln, und beschäftigte sich intensiv mit gesunder Ernährung. Gemeinsam mit ihrem Mann Stefan setzte die gelernte Schauspielerin den Foodblog gruenesmoothies auf. Neben Rezepten für gesunde Smoothies testet das Paar auch Smoothie-Maker und Entsafter.
Die vier ultimativen Smoothie-Tipps
Heike und Stefan Ansahl, die Gründer des Foodblogs gruenesmoothies.org, verraten uns hier nicht nur ihre vier besten Tipps für den perfekten Smoothie, sondern auch gleich mal ihr Lieblingsrezept für den besten Winter-Smoothie.
Tipp 1: Was braucht man für einen guten Smoothie?
- Unbedingt einen Hochleistungsmixer verwenden – sonst können die Zutaten nicht gut aufgebrochen werden. Das kann zum einen zu Irritationen beim Verzehr führen und zum anderen gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren.
- Nicht zu viele Zutaten auf einmal. Maximal fünf bis sieben Ingredienzien reichen, da der Körper sonst zu viele Aufgaben auf einmal bekommt.
- Als Fette eignen sich Avocado und Kokosnussfett, diese sind für den Körper direkt verwertbar und müssen von ihm nicht mehr umgewandelt werden.
- Ein guter Smoothie muss gut schmecken: Unbedingt ans Lieblingsobst denken beim Mischen. Um dem Smoothie mehr Tiefe zu geben, empfiehlt es sich, bei jedem Mix alle fünf Geschmackskomponenten zu integrieren: bitter (Grünes), sauer (Zitrusfrüchte), süß (Obst), scharf (Ingwer, Papayakerne) und salzig (Staudensellerie oder Rote-Beete-Blätter).
- Grüne Smoothies mit wenig Flüssigkeit herstellen. So lassen sie sich gut löffeln und die Vorverdauung kann schon im Mund beginnen. Geschmacklich ein Genuss und für den Körper eine gesunde Aufgabe.
Tipp 2: Muss das Obst und Gemüse immer frisch sein oder tut es auch mal Tief-kühlkost?
Frisch ist natürlich immer besser, aber gerade wenn sie keine Saison haben, kann auch auf gefrorene Wildkräuter und Obst, wie zum Beispiel Erdbeeren und Himbeeren, zurückgegriffen werden. Sinnvoll ist es, die tiefgekühlten Lebensmittel mit etwas Frischem zu kombinieren. Im Winter kann das z.B. Feldsalat, Spinat, Grünkohl oder eine Avocado sein.
Im Sommer hingegen kann es sogar Sinn ergeben, wenn die Zutaten zum Teil aus der Kühlung kommen. So erhitzt sich die Masse im Mixer nicht zu stark und bleibt herrlich frisch.
Tipp 3: Worauf muss ich beim Mixerkauf achten?
Da es keine allgemeinen Richtwerte/Messeinheiten für die Umdrehungszahl gibt, sollte man beim Kauf auf die angegebene Umdrehungszahl (die Messerspitzenleistung) achten. Denn das ist das, was auch noch oben im Mixbehälter ankommt. Das ist wichtig, weil die Zutaten für den Smoothie sonst nicht so gut aufgebrochen sind, was besonders bei Granatapfelkernen, Wildkernen, Himbeeren usw. beim Genuss irritieren kann.
Es kommt aber nicht nur auf den Motor an, auch Behälterform und gute Klingen sind für ein optimales Ergebnis entscheidend. Zu empfehlen sind hier Produkte von Firmen, die sich auf Hochleistungsmixer spezialisiert haben, da sie sich intensiver mit Innovationen, Vielseitigkeit und Langlebigkeit ihrer Mixer beschäftigen.
Tipp 4: So bleibt Ihr Smoothie länger haltbar
Abgedunkelt im Kühlschrank kann ein frischer Smoothie ein bis zwei, manchmal sogar drei Tage halten. Allerdings muss hier von einem Mineralstoffverlust an den Folgetagen ausgegangen werden. Soll es ein Smoothie to go sein, empfiehlt sich für den Transport eine lichtgeschützte Flasche.
Geheimtipp für Fans grüner Smoothies: Durch das enthaltene Chlorophyll bleiben diese etwas länger haltbar als ihre roten und gelben Verwandten.
Das beste Rezept für einen Winter-Smoothie
Zutaten:
- 2–3 Blätter Grünkohl
- 1 Fingerlänge Staudensellerie
- 1 Avocado
- 1 Orange
- 1 Granatapfel
- 1 Stück Ingwer (ca. 2–3 cm)
- ¼ Zitrone mit Schale, ungespritzt
- Etwas Wasser
Zubereitung:
Den Ingwer und die Orange schälen, den Granatapfel entkernen, die Avocado schälen und entkernen. Den Grünkohl, den Sellerie und die Zitrone gründlich waschen.
Befüllt wird der Mixer wie folgt: zuerst das Grün, dann das Obst und zum Schluss das Wasser. Und jetzt: mixen und genießen!