Ein Mann sitzt auf dem Bett und hält sich die Hände an seinen unteren Rücken. Aktuelle Ausgabe

Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall aktiv angehen

Dr. Marshall ist Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und war von 2018 bis 2025 Mannschaftsarzt bei RB Leipzig. Vor Kurzem wechselte er in die Premier League nach England. Profitieren Sie von seinem Wissen und melden Sie sich jetzt für ein kostenfreies Online-Seminar zum Thema Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall mit ihm im Oktober an!

Unzählige Menschen sind im Laufe ihres Lebens von Rückenschmerzen oder gar Bandscheibenvorfällen betroffen, die oft mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sind. Besonders im Berufsalltag, bei langem Sitzen oder schwerer körperlicher Arbeit kann das Risiko dafür steigen. Doch auch Sportlerinnen und Sportler, die falsch oder nur einseitig trainieren, können betroffen sein.

Wir bieten unseren Versicherten am Donnerstag, 16.10.2025, gemeinsam mit unserem Kooperationspartner medicalmotion und Dr. Robert Percy Marshall ein kostenfreies Online-Seminar rund um das Thema Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall an. Darin wird er ausführlich über Ursachen, Symptome, Diagnose und vor allem (aktuellste) Erkenntnisse sowie Behandlungsmöglichkeiten aufklären und informieren. Insbesondere wird er erklären, was Betroffene selbst aktiv unternehmen können, um ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen – und das ist bei den allermeisten Patientinnen und Patienten mehr als sie denken! Am Ende haben Sie auch noch die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen. Nutzen Sie diese Gelegenheit und melden Sie sich jetzt direkt an:

Das Bild zeigt Schmerzmediziner Dr. Percy Marshall
Dr. Robert Percy Marshall

Ein paar Fragen haben wir ihm schon vorab gestellt:

Herr Dr. Marshall, Sie arbeiten vorwiegend mit Profi-Sportlerinnen und Sportlern – gibt’s dort auch Bandscheibenvorfälle?

Dr. Marshall: Ja, auch unter Profi-Sportlerinnen und Sportlern treten Bandscheibenvorfälle auf – wenn auch nicht ganz so häufig wie in der Allgemeinbevölkerung. Der große Unterschied ist: Im Leistungssport wird in der Regel sehr gezielt trainiert, auch mit Blick auf Mobilität, Rumpfstabilität und muskuläres Gleichgewicht. Dennoch kann es auch hier zu Problemen kommen – etwa durch wiederholte Überlastung, einseitige Bewegungsmuster oder schlichtweg durch ein hohes Trainingspensum. Besonders in Sportarten mit schnellen Richtungswechseln oder hoher körperlicher Belastung, wie Fußball oder Gewichtheben, sehen wir solche Veränderungen wie Bandscheibenvorfälle immer wieder. Entscheidend ist in solchen Fällen eine individuelle, frühzeitige Therapie – damit aus einem akuten Problem keine dauerhafte Einschränkung wird.

Warum trifft es so viele – von der Büroarbeiterin und dem Büroarbeiter bis hin zur Leistungssportlerin und zum Leistungssportler? Und was kann man dagegen tun?

Dr. Marshall: Das ist tatsächlich spannend: Sowohl Menschen, die sich wenig bewegen, als auch solche, die sich sehr viel bewegen, sind betroffen. Bei den Bewegungsmuffeln fehlt es an Stabilität und Ausgleich, bei den Sportlerinnen und Sportlern entstehen durch Überlastung oder Fehlbelastung die Probleme. Typisch ist zum Beispiel ein muskuläres Ungleichgewicht im Rumpf oder eine dauerhafte Fehlbelastung. Entscheidend ist deshalb in beiden Fällen Prävention – also gezieltes Training, ergonomisches Arbeiten und auch Stressreduktion.

Was die Therapie betrifft, so wissen wir heute, dass reine Bettruhe oft kontraproduktiv ist. Viel wichtiger ist es, sich kontrolliert zu bewegen, Schmerzen zu verstehen und aktiv zu bleiben. Dabei helfen Physiotherapie, gezielte Übungen, ggf. Medikamente – aber auch digitale Therapielösungen wie Apps, die individuell auf die Situation der Betroffenen eingehen. Eine Kombination aus körperlicher und mentaler Unterstützung wirkt meist am besten.

Welche Symptome unterscheiden einen Bandscheibenvorfall möglicherweise von „normalen“ Rückenschmerzen?

Dr. Marshall: Der wichtigste Unterschied ist die Ausstrahlung: Während klassische Rückenschmerzen oft lokal bleiben, strahlen die Beschwerden bei einem Bandscheibenvorfall meist dermatomspezifisch – also eines durch einen Nervenast versorgtes Gebiet – in andere Körperregionen aus – z. B. ins Bein oder in den Arm. Typisch sind begleitende Symptome wie Kribbeln, Taubheitsgefühle oder sogar Muskelschwäche.

In der akuten Phase kann der Schmerz sehr stark sein, fast wie ein elektrischer Schlag. Dann ist es besonders wichtig, frühzeitig ärztlich abzuklären, was genau vorliegt. Die Diagnostik erfolgt meist durch eine gründliche neurologische Untersuchung sowie ein MRT oder CT, um zu sehen, ob und wo Nerven eingeengt sind. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich ein Bandscheibenvorfall ohne Operation erfolgreich behandeln – mit gezielter Bewegung, Physiotherapie und gegebenenfalls unterstützenden Maßnahmen wie physikalischen oder medikamentösen Therapien.


Worauf dürfen sich Webinar-Teilnehmende im Oktober freuen? Wo wird der Schwerpunkt liegen?

Dr. Marshall: Ich möchte vor allem zwei Dinge vermitteln: Verständnis- und Handlungsmöglichkeiten. Rückenschmerzen sind komplex – sie entstehen selten „einfach so“. Deshalb klären wir im Webinar, wie Rückenschmerzen überhaupt entstehen können, was dabei im Körper genau passiert und warum funktionelle Zusammenhänge dabei eine so große Rolle spielen. Denn oft liegt die Ursache nicht dort, wo der Schmerz sitzt – sondern irgendwo in der muskulären Kette, in der Statik oder im Alltag.

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf dem Bandscheibenvorfall liegen – als eine mögliche, aber eben nicht die einzige Ursache von Rückenschmerzen. Ich zeige, wie man akute und chronische Rückenschmerzen unterscheiden kann, welche modernen Therapieansätze es heute gibt – von klassischer Physiotherapie bis hin zu digitalen Lösungen, die individuell an die Bedürfnisse angepasst sind. Vor allem geht es darum, was Betroffene selbst tun können, um ihren Rücken wieder in den Griff zu bekommen: mit gezielter Bewegung, Haltungsschulung und Alltagsstrategien.

Mein Ziel ist es, Ängste zu nehmen, Selbstwirksamkeit zu stärken und Menschen dabei zu unterstützen, langfristig wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Und natürlich gibt es am Ende auch Raum für individuelle Fragen – die oft besonders spannend und praxisnah sind.

Vielen Dank – wir sind gespannt und freuen uns schon auf Sie im Oktober!

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