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Gesundheit 03/2024
Ein Kleinkind ist auf dem Arm seiner Mutter und hat starken Husten.

Keuchhusten: Fallzahlen steigen, jetzt Impfstatus prüfen

Keuchhusten-Fälle, auch Pertussis genannt, treten in diesem Jahr auffällig oft auf. Die Krankheit verbreitet sich via Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen und ist sehr ansteckend. Der Husten hält meist über mehrere Wochen an. Für Neugeborene kann die Krankheit lebensgefährlich sein. Lesen Sie jetzt, wer sich wann impfen lassen sollte.

In diesem Jahr erkranken in Deutschland wieder mehr Menschen an Keuchhusten. Bis Mitte Mai verzeichnete das Robert Koch-Institut (RKI) bereits rund 4.500 Fälle. 2023 waren es im gleichen Zeitraum nur etwa 1.500. Die Gründe hierfür sind vielfältig; die Gefahren für Erkrankte ebenso individuell.

 

Keuchhusten: Risiko für Babys

Die Infektionskrankheit Keuchhusten wird per Tröpfcheninfektion übertragen und gilt als sehr ansteckend. Bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft sie meist als starker Husten, der mehrere Wochen lang anhalten kann. Die Intensität der Hustenanfälle ist dabei größer als bei herkömmlichen Erkältungen. In schweren Fällen können die Attacken zu Erbrechen oder sogar Rippenbrüchen führen. Bei Säuglingen, die sich häufig bei Erwachsenen anstecken, können hingegen schwere Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder Atemstillstand auftreten. Daher ist es wichtig, ihnen den bestmöglichen Schutz durch eine Impfung zu ermöglichen.

Einerseits erfolgt dieser durch eine Impfung bereits in der Schwangerschaft: Empfohlen wird sie für Frauen im dritten Trimester. Ab zwei Monate nach der Geburt kann dann auch der Säugling die erste Impfung erhalten. Andererseits ist es wichtig, dass Personen im direkten Umfeld des Neugeborenen wie Eltern oder Großeltern über einen aktuellen Impfschutz verfügen.

 

Keuchhusten-Impfung: wann für wen?

In der Schwangerschaft wird die Impfung zu Beginn des letzten Schwangerschaftstrimesters empfohlen. Sie schützt die Schwangere und nach der Geburt auch den Säugling dank der Antikörper der Mutter.

Für die Grundimmunisierung im Säuglingsalter werden zudem drei Impfungen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten mit einem Kombinationsimpfstoff durchgeführt: Dieser schützt gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B. Im Alter von 5 bis 6 Jahren und nochmals im Alter von 9 bis 16 Jahren folgen dann die Auffrischungsimpfungen.

Ungeimpfte Erwachsene können die Keuchhusten-Impfung mit der nächsten Auffrischung gegen Tetanus und Diphtherie kombinieren.

Darüber hinaus sollten nach STIKO-Empfehlung erwachsene Personengruppen wie Beschäftigte im Gesundheitswesen und Betreuende von Neugeborenen und Säuglingen alle 10 Jahre eine Auffrischimpfung erhalten.

info image

Keuchhusten-Impfung auf einen Blick:

  • Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel
  • Neugeborene im Alter von 2, 4 und 11 Monaten
  • Auffrischung: im Alter von 5 bis 6 und 9 bis 16 Jahren
  • Ungeimpfte Erwachsene: zusammen mit der nächsten Diphtherie-/Tetanus-Auffrischung
  • Personen mit Kontakt zu Babys, Tätige im Gesundheitswesen etc.: Auffrischung alle 10 Jahre

Seit dem 08.08.2023 erstatten wir 100 % der Kosten auch für Impfungen, die nicht Teil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Alles zum Thema Impfungen finden Sie hier:  Impfungen I Mobil Krankenkasse (mobil-krankenkasse.de)

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