Mobil Krankenkasse tritt Qualitätsvertrag zur Geburtshilfe mit Asklepios und RHÖN Kliniken bei
Verbesserte Versorgung für Schwangere
Hamburg, 12.11.2024 - Die Mobil Krankenkasse ist dem neuen Qualitätsvertrag für den Bereich Geburtshilfe der Asklepios und RHÖN Kliniken beigetreten. Der neue Versorgungpfad beginnt mit der Anmeldung zur Geburt in der Klinik, umfasst eine Begleitung bis zu sechs Monate nach der Geburt und wird bundesweit an 15 Standorten eingeführt.
Das gemeinsam von Ärztinnen und Ärzten sowie Hebammen entwickelte Konzept umfasst medizinische Ziele wie weniger Interventionen während der Geburt, weniger Kaiserschnitte (außer Notfälle) und höhere Stillraten. Auch eine bessere Mutter-Kind-Bindung, ein schöneres Geburtserleben sowie eine höhere Awareness in den geburtshilflichen Teams für Fragen der Trauma- und Kultursensibilität gehören zu den gewünschten Effekten. Der neue Versorgungpfad soll nicht die übliche ambulante Betreuung ersetzen, sondern lediglich ergänzen.
„Mit dem Beitritt ermöglichen wir werdenden Müttern eine noch bessere Versorgung. Bereits vor der Geburt können die Weichen für eine komplikationsarme und den Wünschen der Schwangeren entsprechenden Entbindung gelegt werden. Zentral dabei ist natürlich immer die Sicherheit von Mutter und Kind, welche durch die intensive Betreuung vorher und auch hinterher gefördert wird“, erklärt Tanja Euhus, Bereichsleitung Innovationen/Versorgung bei der Mobil Krankenkasse.
„Für uns ist die medizinische Qualität bei der Versorgung der entbindenden Frauen entscheidend“, sagt Privatdozentin Dr. Sara Sheikhzadeh, Vorständin und CMO der Asklepios Kliniken GmbH & Co KGaA, welche die Unternehmensleitung und RHÖN Kliniken im Bereich der Medizinischen Direktion begleitet. „Mit dem neuen Qualitätsvertrag erreichen wir das gemeinsam mit unseren Partnern bei den Krankenkassen und können zusätzlich das Geburtserlebnis verbessern“, so PD Dr. Sheikhzadeh weiter. „Das Konzept ist wegweisend, weil es so beispielhaft gelingt, die Vorteile digitaler Anwendungen in der Medizin mit zusätzlichen Möglichkeiten des persönlichen Kontakts und einer individuellen Beratung zu verbinden – und das alles zum Nutzen von Mutter und Kind“, erklärt PD Dr. Sheikhzadeh. Der Qualitätsvertrag war ursprünglich von Asklepios mit der TK und der BARMER entwickelt worden.
Versorgung mit App und Blutdruckmessgerät
Der neue Versorgungspfad umfasst digitale und analoge Versorgungselemente und beginnt mit einem ausführlichen, individuellen Aufnahmegespräch durch eine Hebamme der Klinik mit der Mutter, welches es in dieser Form bisher nicht in den Kliniken gibt. In dem Gespräch findet eine umfangreiche Erhebung der Situation von Mutter und Kind statt. Beim Aufnahmegespräch erhalten die Schwangeren ein von den teilnehmenden Krankenkassen bereitgestelltes, hochwertiges Blutdruckmessgerät. Dies dient im Verlauf der Schwangerschaft zum Selbstmonitoring, um frühzeitig eine Veränderung im Blutdruck, welche etwa auf eine drohende Schwangerschaftsvergiftung hinweisen kann, festzustellen und vorbeugende Maßnahmen einzuleiten.
Die Schwangeren können während der Schwangerschaft Hebammen-Sprechstunden in der Klinik in Anspruch nehmen. Dieses Angebot richtet sich speziell an jene Frauen, die keine Versorgung durch eine niedergelassene Hebamme bekommen können. Die Inhalte der Sprechstunden sind in zehn Themenblöcke aufgeteilt, die sowohl die Vorbereitung der Geburt adressieren als auch die Gesundheit von Mutter und Kind nach der Geburt.
Digitales Rückgrat des Versorgungsprogramms ist eine App, die für diesen Qualitätsvertrag von der Firma Minddistrict neu entwickelt wurde und auf Erfahrungen aus den Niederlanden beruht. Inhalte der App sind zum einen eine Serie von digitalen Modulen zur Prävention der Geburtsangst sowie zur Prävention einer postnatalen Depression.
Über den gesamten Versorgungspfad hinweg erfolgt zudem eine laufende Befragung der werdenden Mütter zu unterschiedlichen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Hierüber wird einerseits eine frühzeitige Intervention bei medizinischen Herausforderungen ermöglicht; anderseits entsteht durch die laufende Befragung die Möglichkeit zur systematischen Verbesserung der Versorgungsqualität.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite hier: Zusatzleistungen in der Geburtshilfe
Eine Liste der beteiligten Klinken finden Sie unter: Asklepios - Qualitätsvertrag Geburtshilfe