Moderne Lasertherapie: Hilfe bei Lichen sclerosus und vulvovaginaler Atrophie
Die Erkrankungen Lichen sclerosus und vulvovaginale Atrophie können starke physische und psychische Auswirkungen haben und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken. Bisher gibt es wenig bis keine Behandlungsformen, die die Symptome langfristig verbessern. Die moderne Lasertherapie bietet jetzt eine einfache, effiziente Möglichkeit, die Beschwerden langfristig zu beseitigen.
Mit der Lasertherapie ermöglichen wir unseren Versicherten eine schonende und wirkungsvolle Behandlung für die Diagnosen Lichen sclerosus und vulvovaginale Atrophie. Operationen und die Einnahme von Medikamenten können somit in vielen Fällen vermieden werden.
Lichen sclerosus: Symptome
Hinter der eher unbekannten Bezeichnung Lichen sclerosus verbirgt sich eine häufig auftretende Krankheit: Die chronisch entzündliche Hauterkrankung im Intimbereich betrifft besonders Frauen in und nach den Wechseljahren, sie tritt aber auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern auf. Zu den Symptomen gehören Juckreiz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Probleme beim Wasserlassen. Patientinnen haben oftmals einen langen Leidensweg bis zur Diagnose hinter sich. Erfolgt keine Behandlung, können Vernarbungen entstehen, die weitere Beschwerden auslösen. Zudem geht die Krankheit unbehandelt mit einem erhöhten Krebsrisiko im Genitalbereich einher.
Vulvovaginale Atrophie: Ursache und Folgen
Mit Beginn der Wechseljahre sinkt bei Frauen der Östrogenspiegel. Als Folge davon wird weniger Kollagen gebildet, welches für die Elastizität des Bindegewebes verantwortlich ist. Das bedeutet, dass die Schleimhäute dünner und dadurch empfindlicher werden und auch die Durchblutung abnimmt. Das Gewebe schwindet, Hautareale können sich zurückziehen.
Diesen Gewebeschwund bezeichnet die vulvovaginale Atrophie. Zu den Symptomen gehören Scheidentrockenheit, Juckreiz, Ausfluss und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Veränderungen an der Vaginalschleimhaut nehmen im Laufe der Jahre nach der letzten Menstruation zu: Sieben bis zehn Jahre nach der letzten Monatsblutung leiden fast 50 Prozent der Frauen an einer atrophischen Vagina.[1]
Behandlung mit innovativer Lasertherapie
Mit der modernen Lasertherapie via 360°-Laser gibt es nun eine einfache, hocheffiziente Behandlungsmöglichkeit, Betroffene von den quälenden Symptomen zu befreien. Die Behandlung selbst läuft schnell und unkompliziert ohne Anästhesie oder aufwendige Nachbehandlung ab. Ziel ist es, den Stoffwechsel des Bindegewebes wiederherzustellen und den Zustand der Scheidenschleimhaut durch Stimulation der Gefäß- und Kollagenneubildung zu verbessern.
In der Regel sind drei Anwendungen im Abstand von vier bis sechs Wochen ausreichend. Ein sterilisierter Laser-Applikator wird in die Scheide eingeführt und um 360° gedreht. Mit dieser Bewegung erreichen die Laserimpulse in festgelegten Abständen die gesamte Gewebeoberfläche. Dadurch werden die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin sowie die Zellerneuerung angeregt.
Die Mobil Krankenkasse übernimmt seit 01.10.2024 für die Krankheitsbilder Lichen sclerosus und vulvovaginale Atrophie die Kosten für die Behandlung in teilnehmenden Praxen.