Schwimmen ist ein echtes Multitalent unter den Sportarten: Die Bewegung im Wasser schult Ausdauer, Muskelkraft und Koordination. Gleichzeitig trainiert kaum ein Sport den Körper auf so schonende und angenehme Weise – damit ist Schwimmen für Jung und Alt gleichermaßen geeignet. Doch nicht nur der Körper profitiert, sondern auch die Psyche, denn Schwimmen steigert das Wohlbefinden und mindert Stress. Wir haben die Vorteile der beliebten Sportart einmal genauer unter die Lupe genommen.
Schwimmen trainiert die gesamte Muskulatur
Die Dichte des Elements Wasser ist ungefähr tausendmal so groß wie die der Luft. Deshalb müssen wir jede Bewegung im Wasser gegen einen viel stärkeren Widerstand ausführen als an Land – und das macht Schwimmen zu einem enorm effektiven Sport. Dabei fördert die Bewegung im Wasser die Muskulatur von Kopf bis Fuß, denn damit unsere Gliedmaßen koordiniert funktionieren können, müssen neben den Armen und Beinen auch die Muskeln im Rumpf kräftig mitarbeiten.
Schwimmen schont die Gelenke
Wasser hat noch eine weitere Eigenschaft, die Schwimmen so attraktiv macht: Die Auftriebskraft des nassen Elements entlastet den gesamten Körper. Im Wasser sind wir nur noch ein Siebtel so schwer wie an Land, damit ist die Belastung der Gelenke um ein Vielfaches geringer. Deshalb eignet sich Schwimmen besonders für Menschen, die unter Gelenkproblemen leiden oder übergewichtig sind. Neben den Gelenken erfahren auch Sehnen, Bänder und Knorpel Erleichterung.
Schwimmen tut dem Rücken gut
Schwimmen ist auch eine ideale Sportart für alle, die unter Rückenschmerzen leiden: Zum einen wird durch regelmäßiges Schwimmtraining eine ganzheitlich stützende Muskulatur aufgebaut, die Haltungsschäden vorbeugt. Zum anderen werden durch den Auftrieb auch die Bandscheiben entlastet. Da die Bewegung im Wasser darüber hinaus Verspannungen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich lockern kann, ist Schwimmen ideal für alle Menschen, die im Alltag viel sitzen. Aufgepasst beim Brustschwimmen: Hier muss für ein rückenschonendes Training bei jedem Zug der Kopf mit unter Wasser genommen werden! Bleibt der Kopf über der Wasseroberfläche, führt dies zu einer Überstreckung der Halswirbelsäule sowie zu einem Hohlkreuz, was zu Rückenproblemen führen kann.
Schwimmen stärkt das Herz
Generell ist Bewegung eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Herzkrankheiten und die damit verbundenen Risiken. So wirkt sich auch Schwimmen positiv auf die Herzgesundheit aus. Als Ausdauersport stärkt es den Herzmuskel und verbessert die Durchblutung. Wichtig ist vor allem für Untrainierte, sich nicht zu überfordern, sondern die Intensität dem persönlichen Level anzupassen. Vorsichtig sollten Menschen sein, die unter einer Herzinsuffizienz leiden, da der Wasserdruck das Herz zusätzlich belastet. Betroffene sollten deshalb unbedingt mit ihrem Arzt sprechen, bevor sie ins Schwimmbecken steigen.
Schwimmen verbessert die Atmung
Im Wasser atmen wir gegen den Druck, den das Wasser auf unseren Brustkorb ausübt. Indem wir weiter unseren gleichmäßigen Rhythmus beim Ein- und Ausatmen beibehalten, kräftigen wir die Atemmuskulatur zwischen den Rippen und rund um das Zwerchfell. Die veränderte Atemsituation im Wasser beeinflusst zudem das Lungenvolumen positiv. Von diesen Effekten können beispielsweise Asthmatiker profitieren. Auch für sie gilt jedoch, dass zunächst der Arzt konsultiert werden sollte, bevor sie mit dem Schwimmtraining beginnen.
Schwimmen hilft beim Abnehmen
Regelmäßiges Schwimmen kann auch besonders effektiv beim Abnehmen helfen. Der Kalorienverbrauch im Wasser ist aus zweierlei Gründen besonders hoch: Erstens benötigt der Körper Energie, um im (kühleren) Wasser die Körpertemperatur stabil zu halten. Und zweitens verbraucht der Organismus durch das Ankämpfen gegen den Wasserwiderstand eine Extraportion Kalorien. Wissenschaftler haben in einer Studie nachgewiesen, dass Schwimmen sogar stärker beim Abnehmen unterstützt als Walking.¹
Schwimmen baut Stress ab
Last but not least ist Schwimmen ein echter Booster für die gute Laune, denn wer gleichmäßig seine Bahnen zieht, kann wunderbar abschalten und den stressigen Alltag hinter sich lassen. Nach dem Training fühlt man sich frisch und angenehm erschöpft. Das kann den Schlaf verbessern und die allgemeine Erholung fördern.
Schwimmtraining langsam beginnen
Sie haben Lust bekommen, selbst mit dem Schwimmtraining zu beginnen? Dann nichts wie los – aber übertreiben Sie es nicht gleich: Am besten starten Sie gemäßigt und steigern die Trainingsintensität dann stetig. Sie brauchen auch nicht gleich eine Stunde am Stück durchzuhalten. Genauso wirksam ist es, mehrere Einheiten von zehn Minuten zügig zu schwimmen und dazwischen eine Pause zu machen. Wenn Sie lange nicht geschwommen sind, lohnt es sich, zunächst die Technik aufzufrischen. Schwimmkurse gibt es auch für Erwachsene – und in der Gruppe bringt das Trainieren immer mehr Spaß und das Dranbleiben fällt leichter.