
Matcha: Gesundes Superfood oder Lifestyle-Hype?
Matcha ist längst kein Nischentrend mehr – das grüne Getränk ist zum Symbol eines bewussten Lebensstils geworden. Aber welche Wirkung hat es wirklich? Und wie gelingt die Zubereitung zu Hause?
Ob als Latte, im Smoothie oder ganz pur: Matcha begegnet einem derzeit überall. Die einen lieben den Geschmack, die anderen schwören auf seine belebende und angeblich gesundheitsfördernde Wirkung. Doch was ist tatsächlich dran am Hype um das angebliche Superfood?
Was ist Matcha überhaupt?
Matcha ist ein besonders fein gemahlener Grüntee, der ursprünglich aus Japan stammt. Da – anders als bei herkömmlichen Tees – das ganze Teeblatt verarbeitet wird, gelangt ein besonders hoher Anteil an Nährstoffen in den Körper. Die Teepflanzen, aus denen Matcha gewonnen wird, wachsen in beschatteten Plantagen. Diese spezielle Anbaumethode fördert die Bildung von Chlorophyll und Aminosäuren, die dem Pulver seine intensiv grüne Farbe und seinen charakteristischen, leicht süßlich-herben Geschmack verleihen.
Matcha und Gesundheit: Was sagt die Wissenschaft?
Matcha enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für die Gesundheit interessant sein können. Zu den wichtigsten zählen:
- Koffein: Im Vergleich zu Kaffee enthält Matcha zwar weniger Koffein pro Portion, wirkt dafür aber sanfter und nachhaltiger. Der Grund: Durch die enthaltene Aminosäure L-Theanin wird das Koffein langsamer und langanhaltender freigesetzt. Gleichzeitig wirkt sie beruhigend auf das Nervensystem.
- Antioxidantien: Matcha ist reich an Catechinen – einer Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung. Sie helfen dabei, sogenannte freie Radikale zu neutralisieren, die Zellen angreifen und schädigen können.
- Vitamine und Mineralstoffe: Matcha liefert unter anderem Vitamin C, Vitamin A, Kalium, Eisen und Calcium – wenn auch in kleineren Mengen.
Auch die Forschung beschäftigt sich intensiv mit den möglichen Wirkungen von Matcha und grünem Tee. Studien deuten auf positive Effekte hin – etwa auf den Blutdruck und den Cholesterinspiegel, auf Konzentration und Aufmerksamkeit sowie auf die Gewichtskontrolle. Allerdings beruhen bislang viele dieser Erkenntnisse auf Laboruntersuchungen oder Beobachtungsstudien mit isolierten Inhaltsstoffen.
Zubereitung: So gelingt Matcha auch zu Hause
Traditionell wird Matcha mit einem Bambusbesen (Chasen) in einer Schale aufgeschlagen – das Ergebnis ist ein schaumig-leichtes Getränk mit feinem Geschmack. Für den Einstieg reichen aber auch einfache Küchenutensilien.
So einfach geht’s:
- ½ Teelöffel Matcha-Pulver in eine Schale oder Tasse sieben (verhindert Klümpchen)
- mit 70 bis 80 Milliliter heißem Wasser (circa 80 °C) übergießen
- mit dem Besen oder Milchaufschäumer kräftig aufschlagen bis ein feiner Schaum entsteht
Wer es milder mag, kann Matcha als Latte mit aufgeschäumter Milch oder einer pflanzlichen Alternative genießen oder das Pulver in Smoothies und Müslis einrühren.
Qualität erkennen: Worauf beim Kauf zu achten ist
Matcha ist nicht gleich Matcha. Die Qualität hängt stark vom Anbaugebiet, der Verarbeitung und der Frische des Pulvers ab. Hochwertiger Matcha stammt meist aus Japan, insbesondere aus Regionen wie Uji, Nishio oder Kagoshima. Wer Matcha klassisch mit Wasser zubereiten möchte, sollte auf die Bezeichnung „Ceremonial Grade“ achten – sie steht für besonders fein vermahlenen Tee aus jungen Blättern. Auch Farbe und Geruch geben Hinweise: Guter Matcha ist leuchtend grün und riecht frisch mit einer leicht süßlichen Note. Wichtig ist zudem eine licht- und luftdichte Verpackung, damit Geschmack und Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
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