Rubrik Navigation

Vorheriger Rubrik
Young
Nächste Rubrik
Young 01/2022
Vier verschiedene Frauen mit unterschiedlicher Hautfarbe und Körperform.

Hilfe bei Bodyshaming: Stark gegen Mobbing wegen Äußerlichkeiten

Immer mehr Menschen ernten bei Instagram und auf anderen Social-Media-Kanälen Hass, weil sie den herrschenden Schönheitsidealen nicht entsprechen. Was verbirgt sich hinter dem sogenannten Bodyshaming und wo finden Betroffene Hilfe?

Eigentlich ist es klar, dass jeder Mensch anders aussieht als der andere – beispielsweise hinsichtlich der Körpergröße, des Gewichts, der Haare und der Hautfarbe. Den Beweis dafür sehen wir täglich auf der Straße. Schauen wir uns jedoch auf Instagram, TikTok oder YouTube um, ändert sich das Bild: Fast überall werden uns „perfekte Körper“ präsentiert – und die sind schlank, muskulös und fit, haben keine Körperbehaarung und oft eine helle Haut. Wer diesem Schönheitsideal nicht entspricht, muss auf Social Media oft hämische Kritik einstecken. Diese spezielle Form des Mobbings wird Bodyshaming genannt: Personen werden aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes herabgesetzt.

Wie entsteht Bodyshaming?

Hinter Bodyshaming stecken unrealistische Schönheitsideale, die uns nicht nur auf Social Media, sondern auch in der Werbung, in Zeitschriften und Fernsehsendungen begegnen. Durch die meist stark bearbeiteten Bilder wird uns ständig vermittelt, dass es ein Erscheinungsbild gibt, das besser ist als andere – und dass mit allen, die anders aussehen, etwas nicht stimmt. Auf Social Media verführt das viele Nutzer zu Hass und Häme, denn hier ist es ganz einfach, andere anonym zu beschimpfen oder ins Lächerliche zu ziehen. Hinter so einem Verhalten stecken übrigens oft Unsicherheit und ein geringes Selbstwertgefühl des Menschen, der so schonungslos austeilt.

Bodyshaming kann krank machen

Jeder weiß, wie verletzend es sein kann, wegen seines Aussehens beleidigt zu werden. Das gilt erst recht, wenn man ohnehin gerade mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat, was zum Beispiel während der Pubertät oft der Fall ist. Manche Opfer von Bodyshaming verinnerlichen die Kritik, die von außen kommt, und werden immer unzufriedener mit sich und ihrem Körperbild. Schlimmstenfalls sind Essstörungen, Angsterkrankungen oder Depressionen die Folge. Einen Ausweg sehen viele in der plastischen Chirurgie. Und so wundert es nicht, dass die Zahl der Schönheitsoperationen weltweit seit Jahren ansteigt.¹ Diese vermeintliche Lösung birgt jedoch Risiken: Zum einen können bei jeder OP Komplikationen auftreten. Zum anderen geraten viele in eine regelrechte Optimierungsschleife und finden immer neue Aspekte, die sie am eigenen Aussehen stören. Deshalb ist es ratsam, einen anderen Weg zu finden, mit der Problematik umzugehen.

Was hilft bei Bodyshaming?

Bodyshaming findet überall statt – und da sich an jeder Person etwas finden lässt, das irgendwer als Makel betrachtet, ist auch niemand davor geschützt. Was bleibt, ist sich selbst zu schützen. Wir haben einige Tipps für den Umgang mit Bodshaming zusammengestellt.

  • Der erste und wichtigste Schritt ist zu akzeptieren, dass Menschen und ihre Körper verschieden sind. Wie wir aussehen oder herumlaufen, geht niemanden etwas an.
  • Um das eigene Bild für die Realität zu schärfen, können wir zum Beispiel bei Instagram vermehrt Personen folgen, die sich bewusst natürlich und inklusive vermeintlicher Schönheitsfehler zeigen. Wenn wir Fettpölsterchen oder Pickel bei anderen immer wieder sehen, werden sie zur Normalität und wir finden sie bei uns selbst nicht mehr so seltsam.
  • Ein prima Trick ist zudem, sich einfach mal aufzuschreiben, was man alles am eigenen Körper mag: Haare, Grübchen oder Zahnlücke – jedes Detail zählt. Und es müssen nicht nur Äußerlichkeiten sein. Diese Liste kann man sich immer wieder ansehen und sich daran erinnern, dass man ein toller Mensch in einem tollen Körper ist.
  • Zusammenhalt und moralische Unterstützung machen stark. Ist man von gemeiner Kritik betroffen, hilft es meist schon sehr, der besten Freundin oder einem Kumpel davon zu erzählen und gemeinsam darüber zu lachen oder zumindest den Kopf zu schütteln.
  • Gegen Bodyshaming auf Social Media kann man sich gezielt wehren: Bei Instagram, Facebook & Co. lassen sich Personen blockieren und es ist auch möglich, ihr Fehlverhalten zu melden.
  • Falls wir Zeuge von Bodyshaming anderen gegenüber werden, sollten wir das nicht unkommentiert lassen. Dazu braucht man sich nicht mit den Bodyshamern anzulegen – es ist schon viel wert, in einer Kommentarspalte voller Gemeinheiten eine freundliche Nachricht zu hinterlassen.
  • Last but not least: Wer sich durch Bodyshaming stark belastet fühlt und unter Ängsten oder Depressionen leidet, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Der Hausarzt oder ein Psychotherapeut ist dann die erste Anlaufstelle.

War dieser Artikel hilfreich?

Ihr Platz für Lob und Kritik

Ihr Platz für Lob und Kritik
Finger berühren Wasseroberfläche des Sees bei Sonnenuntergang.
Vorheriger artikel
Gesundheitsförderung durch Achtsamkeit und Mitgefühl

Newsletter abonnieren und profitieren

Bonusprogramm, Extra-Gesundheitsgeld – 200PLUS oder Zuschuss zu Gesundheits-kursen: Wir halten Sie auf dem Laufenden und Sie profitieren! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter und lassen Sie sich 4 x jährlich über unsere nachhaltig gesunden Angebote, Zusatz-leistungen und Services informieren. Dazu gibt es spannende News rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Fitness oder Familie.

Mitglieder werben Mitglieder

Sie sind zufrieden mit der Mobil Krankenkasse? Dann empfehlen Sie uns doch einfach weiter. Als Dankeschön erhalten Sie für jedes geworbene Mitglied von uns 25,00 Euro.