Rückblick

Digitale Medien gehören zu unserem Alltag. Das Angebot ist endlos und stellt Familien im alltäglichen Umgang vor viele Fragen und Herausforderungen. Wie viel Medienzeit wird empfohlen? Wie wirkt sich ein lang anhaltender Konsum auf das Kind aus? Und welche Möglichkeiten und Unterstützungsangebote kann ich als Elternteil oder Interessierte*r nutzen?

Unser Medienexperte Herr Kabierske (www.klicksalat.de) hat diese und weitere Fragen im Online-Seminar beantwortet und Tipps, Links und Hinweise für den Alltag gegeben. Dabei nahm er nicht nur die Medienzeiten der Kleinkinder bis Jugendlichen in den Blick, sondern stellte auch die Nutzungszeiten der Erwachsenen dar. 

Unten finden Sie die Aufnahme des Abends inkl. Q&A am Ende sowie Fragen und Antworten, die aus Zeitgründen nicht mehr gestellt werden konnten. Außerdem können Sie informative Checklisten für Sie und Ihre Kinder herunterladen.

Viel Spaß beim Nachschauen und Nachlesen!

Profilbild von Jörg Kabierske (Medienpädagoge).
© Jörg Kabierske

Veranstaltung vom 10.11.2021 mit Jörg Kabierske

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Checklisten

Fragen der Teilnehmenden

Ob und wie sehr die elterlichen Homeoffice-Aktivitäten das kindliche Interesse an Medien beeinflusst, kann ich nicht beantworten. Fest steht: Jegliches (Vorbild-) Verhalten der Eltern wird von Kindern registriert und zum Teil auch nachgeahmt. Das trifft sicherlich auch auf die Homeoffice-Aktivitäten zu. Als Zielvorstellung ist ein klarer Abgrenzungsplan denkbar. Er regelt, wann und wie lange Eltern zu Hause „in der Arbeit“ sind, wann Pausen stattfinden und vor allem: wann Feierabend ist. Denn die größte Gefahr ist das „Nebenher-Arbeiten“ bis ultimo – das kennen wir schon zu Genüge, wenn mal kurz nebenbei ein paar berufliche E-Mails, Messages oder Telefonate erledigt werden- am Abend bei den Mahlzeiten oder im Urlaub.

Lebenszeit geht grundsätzlich „verloren“, egal ob wir essen, schlafen, lernen oder Sport treiben, das heißt unsere Zeit ist begrenzt. Im Grunde genommen kann sich jede Aktivität danach befragen lassen, ob der Zeitinvest für sie in einem angemessenen Verhältnis zum Output steht. Diese Leistungs-/Ertragsrechnung kann jeder (erwachsene) Mensch nur selbst für sich beantworten. Kinder benötigen hier eindeutig die Unterstützung der Eltern, da Kinder/Jugendliche noch ein Gefühl für die scheinbar unbegrenzte Ressource „Zeit“ benötigen. Hier helfen feste Zeitabsprachen weiter oder Zeit-Steuerungssysteme auf den (mobilen) Geräten.

Wenn Kinder online spielen, muss das nicht zwangsläufig zu einem Verlust der sozialen Kontakte führen. Es kommt hier auf das Online-Zeitvolumen und die Spielpartner an. Ideal ist es, wenn die Kinder sich innerhalb eines fest vereinbarten Zeitrahmens bewegen und die Spielepartner*innen zugleich auch die Freund*innen aus der analogen Welt sind. In diesem Fall dient das Online-Spiel zu zweit der Festigung einer ohnehin schon etablierten freundschaftlichen Beziehung. Im Übrigen sollte man hier auch das jeweilige Online-Spiel unter die Lupe nehmen: Treffen sich hier immer die gleichen Spieler*innen, wächst hier eine feste Spielergemeinschaft heran, die sich dann unter Umständen auch einmal im realen Leben trifft? Dafür gibt es ermutigende Beispiele. Oder finden ausgiebige Online-Spiele in einer anonymen Spielergruppe statt unter ständigem Kommen und Gehen? Das würde dann tatsächlich zum Verlust von dauerhaften Sozialkontakten führen.

Nirgendwo steht geschrieben, dass Medien täglich genutzt werden sollten. Vielleicht bietet sich ja ein Modell an, in dem während der Wochentage Bildschirmmedien gar nicht zum Einsatz kommen bzw. nur jeden zweiten Tag. Realistisch gesehen sind 30 min Bildschirmzeit pro Tag für ein Kindergartenkind völlig ausreichend. Für die Grundschüler*innen halte ich bis zu 60 min pro Tag für angemessen. Übrigens: Bildschirmzeit lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Es macht durchaus einen Unterschied, ob die Bildschirmzeit für Recherchen oder YouTube-Tutorials investiert wird oder für Brawlstars oder Netflix. Also: Die Art der Bildschirmnutzung sollte bei der Bemessung von Bildschirmzeit eine wesentliche Rolle spielen.

Sie können sich umfassend auf folgenden Seiten informieren:

  • www.klicksafe.de
  • www.saferinternet.at
  • www.internet-abc.de
  • sheeplive.eu
  • flimmo.de

Dies stellt nur eine Auswahl an hilfreichen Internetseiten dar.

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Aktualisiert am

Autor: Mobil Krankenkasse

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