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Young 01/2020
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© FC Augsburg

Zehn Fragen an Yannic „Yannic0109“ Bederke – eSportler beim FC Augsburg

Interview

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© FC AUGSBURG

Seit Januar 2018 bist du beim FC Augsburg als eSportler aktiv, aber wie bist du überhaupt eSportler geworden?
Ich habe mich vor zwei Jahren mit dem FC Augsburg als angegebener Lieblingsmannschaft für die Playoffs der Virtual Bundesliga qualifiziert. Daraufhin kam dann der erste Kontakt mit dem Verein zustande, verbunden mit der Anfrage, ob ich gerne für meinen Herzensverein spielen möchte. Da habe ich natürlich nicht lange überlegt und sofort zugesagt!

Verrätst du uns, wie viele Stunden pro Tag du trainierst?
Das kommt ganz darauf an, aber aktuell sind es ca. drei Stunden.

Als eSportler sitzt du viel, unter großer Anspannung und Konzentration, vor einem Bildschirm. Gehst du einem Ausgleichssport nach oder machst du gezielt Übungen für deine Rücken- und Unterarmmuskulatur?
Ja. Ich spiele selbst aktiv Fußball und trainiere zudem eine Mädchenmannschaft.

Was entgegnest du Leuten, die behaupten, eSport wäre kein Sport?
Diese Frage bekommen wir oft gestellt. Fakt ist: Wettkämpfe im eSport bedeuten eine dauerhafte körperliche Anstrengung, teilweise über mehrere Stunden hinweg. Zudem erfordert es hohe kognitive Fähigkeiten, um Topleistungen abrufen zu können. Kurz gesagt: Körper und Geist werden beansprucht!

Und was sagst du, wenn jemand behauptet, eSportler wäre kein Beruf?
Es gibt eSportler, die sehr gut davon leben können, und es gibt eine Menge Menschen, vor allem in der jungen Zielgruppe, die eSports-interessiert sind. eSportler müssen – wie die Profis im realen Fußball auch – Leistungen auf hohem Niveau abrufen und ihren „Job“ erfüllen.

FC_Augsburg_eSports
Yannic Bederke
© FC AUGSBURG

Pizza und Energydrinks gelten als Klischeenahrung bei eSportlern – welche Rollt spielt die richtige Ernährung bei dir?
Für mich ist ausgewogene Ernährung ein sehr wichtiges Thema, um mich körperlich fit zu halten. Klar gibt es auch bei mir mal eine Pizza, aber mit dauerhaft schlechter Ernährung schadet man seinem Körper und damit auch seinen sportlichen Leistungen.

Hast du schon einen Plan für die Zeit nach deiner Karriere als Profi-eSportler und wenn ja, wie sieht der aus?
Ich werde in diesem Jahr meine Ausbildung zum Notarfachangestellten beenden. Da mir der Beruf sehr viel Spaß macht, möchte ich auch weiterhin dabeibleiben und mich in diesem Bereich weiterbilden.

Was empfiehlst du jungen Leuten, die professionelle eSportler werden wollen?
Wie in anderen Lebensbereichen gilt auch hier: Man muss Spaß daran haben, trainieren, an seinen Traum glauben und darf auch nach Rückschlägen nicht aufgeben.

Welches ist deine Lieblings-FIFA-Version und warum?
FIFA 19, weil ich letztes Jahr auf der XBOX Vizemeister geworden bin und mir das Spiel auch am meisten Spaß gemacht hat.

Ganz ehrlich: Hast du den besten Job der Welt?
Auf jeden Fall macht es großen Spaß, mein Hobby in dieser Form ausleben zu können. Aber man darf auch nicht vergessen, dass auch dieser „Job“ viel Zeit in Anspruch nimmt und gute Organisation, Konzentration und Ausdauervermögen voraussetzt – vor allem, wenn man wie in meinem Fall eine Ausbildung macht oder einem geregelten Berufsleben nachgeht.

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