Sportmuffel: Kinder für Bewegung begeistern
Manche Kinder sind echte Sportmuffel. Wie Eltern ihr Kind behutsam zu mehr Bewegung motivieren und Freude an Sport wecken können.
Sportmuffel verstehen: Der erste Schritt zu mehr Bewegung
Ob Fußball, Ballett oder Karate: Manche Kinder wissen früh, welche Sportart sie ausprobieren möchten. Andere tun sich schwer, überhaupt einen Zugang zu finden. Wie gelingt es Eltern, bei kleinen Sportmuffeln die Freude an Bewegung zu wecken? Bewegung ist für Kinder wichtig – körperlich wie emotional. Damit sie eine positive Beziehung zu Aktivität entwickeln, braucht es passende Angebote, Rücksicht auf das individuelle Tempo und Erlebnisse, die neugierig machen statt zu überfordern.
Warum Bewegung im Kindesalter so wichtig ist
Regelmäßige Bewegung unterstützt die gesunde Entwicklung von Kindern.¹ Sie stärkt Muskeln, Knochen und Herz-Kreislauf-Funktionen und senkt das Risiko für Übergewicht sowie spätere Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt je nach Alter folgende tägliche Aktivitätszeiten² ³:
-
Kinder unter 1 Jahr: Mehrere Bewegungsphasen pro Tag; für nicht mobile Babys mindestens 30 Minuten „Bauchzeit“ verteilt über den Tag
-
Kinder von 1 bis 2 Jahren: Mindestens 180 Minuten körperliche Aktivität in verschiedenen Intensitäten
-
Kinder von 3 bis 4 Jahren: Ebenfalls mindestens 180 Minuten täglich, davon rund 60 Minuten moderat bis intensiv
-
Kinder ab 5 Jahren: Mindestens 60 Minuten Bewegung mit moderater bis hoher Intensität; kräftigende Aktivitäten etwa drei Mal pro Woche
Werden diese Empfehlungen über längere Zeit deutlich unterschritten, können sich Fitness, Koordination und Stoffwechsel ungünstig entwickeln – mit Folgen bis ins Erwachsenenalter.
Keine Lust auf Sport: Was dahinter stecken kann
Bewegungsunlust hat selten nur eine Ursache. Meist wirken mehrere Faktoren zusammen, die Kinder zögerlich oder uninteressiert werden lassen. Mögliche Gründe sind:
- Unangenehme Erfahrungen im Sportunterricht: Überforderung, unklare Regeln oder das Gefühl, nicht mithalten zu können
- Leistungsdruck: Gut gemeinte Unterstützung kann sich schnell wie Erwartungsdruck anfühlen
- Fehlende Erfolgserlebnisse: Ohne sichtbare Fortschritte geht Motivation verloren
- Bequeme Alternativen: Digitale Angebote wirken oft reizvoller als körperliche Aktivität
- Wenig Vorbilder im Alltag: Bewegung entsteht selten von allein, wenn sie im Familienleben kaum vorkommt
Wie Eltern Spaß an Bewegung wecken können
Kinder finden ihren Zugang zu Bewegung am ehesten dort, wo sie sich sicher, akzeptiert und wohl fühlen. Für manche ist das der Vereinssport mit klaren Strukturen und Teamgefühl, für andere das Spielen im Freien, Schwimmen oder Klettern. Wichtig ist, dass Kinder mitentscheiden dürfen und Zeit zum Ausprobieren bekommen.
Gleichzeitig lohnt es sich, aufmerksam zu bleiben: Wenn Kinder gereizt reagieren, sich zurückziehen oder diffuse Beschwerden äußern, kann das ein Zeichen für Druck sein. Dann hilft es, Erwartungen zu reduzieren, Pausen zuzulassen oder das Angebot zu wechseln – damit Bewegung positiv besetzt bleibt.
Fünf Tipps: So motivieren Sie kleine Sportmuffel
Mobil Krankenkasse: Angebote für aktive Kinder
Die Mobil Krankenkasse unterstützt Familien mit vielfältigen Angeboten zur Bewegungsförderung. Auf unserer Website finden Sie Informationen zu passenden Sportarten für Kleinkinder sowie viele Spielideen, die schon die Kleinsten in Bewegung bringen. Außerdem belohnt das Bonusprogramm fitforcash gesundheitsbewusstes Verhalten – auch bei familienversicherten Kindern – und motiviert so zu regelmäßiger Aktivität.
Angebote für Schwangere, Babys und Kinder
Mit einer Vielzahl von Zusatzleistungen und Angeboten für Schwangere, Babys und Kinder unterstützen wir Sie. Jetzt informieren und profitieren.