Psychotherapie - Hilfe bei seelischer Not

Gute und schlechte Tage gehören zum Leben dazu. Was aber macht man, wenn die schlechten Tage plötzlich überwiegen und selbst Gespräche mit vertrauten Personen nicht mehr ausreichen, um aus einem Tief herauszukommen? 
In dem Fall kann ein erstes Gespräch mit einem Psychotherapeuten bzw. einer Psychotherapeutin helfen.

Woran merkt man jedoch, ob man in einer psychischen Krise steckt? Beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • So kenne ich mich nicht! Fühle ich mich anders als sonst?
  • Beunruhigt mich diese Veränderung?
  • Gibt es eine Erklärung für die Veränderung?
  • Reicht diese nicht aus, um die Dauer und Heftigkeit der Beschwerden zu begründen?
  • Kann ich meine tägliche Arbeit nur noch mit Mühe verrichten?
  • Mache ich mir immer Sorgen und habe ich viel Angst?
  • Leide ich unter körperlichen Beschwerden?
  • Ist mein Schlaf gestört, schlafe ich zu wenig oder zu viel?
  • Fühle ich mich oft aggressiv, hasserfüllt, gereizt oder bin ich sehr intolerant?
  • Bin ich oft krankgeschrieben?
  • Habe ich Selbstmordgedanken?
  • Habe ich kaum noch Menschen, mit denen ich über meine Probleme sprechen kann?
  • Helfen Gespräche mit Freunden nicht mehr?
  • Fällt die Veränderung auch anderen deutlich auf?
  • Ist das schon länger als drei Monate so?
  • Ist mir das alles egal?

(Quelle: Rosemarie Piontek: Mut zur Veränderung. Methoden und Möglichkeiten der Psychotherapie. Bonn, 2009)

Gut zu wissen:
Sie sind nicht allein! Jeder dritte Erwachsene leidet im Laufe eines Jahres an einer psychischen Erkrankung. Scheuen Sie sich nicht, sich rechtzeitig professionelle Hilfe zu holen.

Psychotherapeutensuche

Hier finden Sie Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen in Ihrer Nähe

Wege zur Psychotherapie

Ein Ratgeber der Bundespsychotherapeutenkammer

Wegweiser Psychotherapie

Auf den Seiten der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) finden Sie viele nützliche Informationen rund um das Thema psychische Erkrankungen.

Ratgeber für Betroffene

Hilfe für Angehörige

Für Angehörige psychisch Erkrankter ist die Situation ebenfalls sehr belastbar. Häufig dauert es, bevor Betroffene sich professionelle Unterstützung holen und den Weg zur Psychotherapie antreten. In dieser Zeit sind es meist die Angehörigen, die unterstützen und versuchen die Erkrankung und ihre Folgen auszugleichen.

Auch für Angehörige psychisch Erkrankter gibt es Angebote wie zum Beispiel Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen.

Holen Sie sich Unterstützung, damit Sie trotz der Belastungen gesund bleiben. Im Netz finden Sie viele Angebote. Geben Sie einfach in die Suchmaschine "Anghörige psychisch Kranker" ein. 

Eine kleine Auswahl haben wir für Sie zusammengestellt:

  • therapie.de
    Der Verband Pro Psychotherapie e.V. setzt sich seit 2004 für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Problemen und ihren Angehörigen ein.

  • Psychiatrienetz
    Eine Seite des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) e. V. 

  • Neurologen und Psychiater im Netz
    Herausgegeben von den Berufsverbänden für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland.

 

Denken Sie auch an sich selbst und suchen Sie sich Hilfe!

Wir beraten Sie gerne!

Rufen Sie uns kostenlos an - wir besprechen gerne mit Ihnen das weitere Vorgehen.

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Oder schreiben Sie uns

Was Sie über Psychotherapie wissen sollten

Psychotherapie ist ein Oberbegriff für verschiedene Formen von psychologischen Behandlungsmethoden. Es wird zwischen Kurzzeit- und Langzeittherapien unterschieden. Die Behandlungsformen werden sowohl als Einzel- oder Gruppentherapie angeboten.

Wir übernehmen für folgende Behandlungsformen die Kosten, wenn Ihr psychologischer Psychotherapeut oder psychotherapeutisch tätiger Arzt von der Kassenärztlichen Vereinigung zugelassen ist:

  • analytische Psychotherapie
  • tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 
  • Verhaltenstherapie
  • Systemische Therapie

 

Vereinbaren Sie einen Termin zu einer Sprechstunde bei einem zugelassenen Psychotherapeuten bzw. einer Psychotherapeutin. Hierfür benötigen Sie nur Ihre Versichertenkarte.

In dieser Sprechstunde wird geprüft, ob eine psychotherapeutische Behandlung notwendig ist.

Bevor Sie den Antrag auf Kostenübernahme bei uns stellen, führen Sie mindestens zwei "Probesitzungen" durch. In diesen sogenannten „probatorischen“ Gesprächen stellen Sie fest, ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Psychotherapeuten bzw. der Psychotherapeutin stimmt. Nur dann ist eine Psychotherapie auch erfolgsversprechend. 

Können Sie offen und vertrauensvoll mit dem Psychotherapeuten / der Psyschotherapeutin sprechen, dann können Sie nun den Antrag bei uns stellen. Das Antragsformular erhalten Sie von Ihrem Psychotherapeuten bzw. Ihrer Psychotherapeutin, das sie dann gemeinsam ausfüllen und bei uns einreichen.

Nach der Genehmigung können Sie mit der Behandlung beginnen.

Gut zu wissen:
Bevor eine Psychotherapie begonnen wird, muss ausgeschlossen sein, dass es keine körperliche Ursache für die Beschwerden gibt. Klären Sie dies vorher mit Ihrer Hausarztpraxis ab.

 

 

Kontakt zur Mobil Krankenkasse

Sie erreichen uns über unser Kontaktformular, via E-Mail, per Post, persönlich oder telefonisch.

Auf der Seite der Bundespsychotherapeuten Kammer (BPtK) steht Ihnen eine Suchfunktion nach Bundesländern zur Verfügung.

Zusätzlich finden Sie dort viele weitere Informationen und Ratgeber zu dem Thema Psychotherapie. 

Psychotherapeuten finden

Damit wir die Kosten einer Psychotherapie übernehmen können, ist es wichtig, das der Therapeut bzw. die Therapeutin eine sogenannte Kassenzulassung hat und mit uns abrechnen darf.

 

Stecken Sie in einer akuten Krise und Ihre Hausarztpraxis konnte keine körperlichen Gründe dafür feststellen, gibt es die Möglichkeit eine Akutbehandlung bei einem Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen. 
Diese besteht aus maximal 24 Behandlungen á 25 Minuten. Ein Antrag muss hier nicht im Vorwege bei uns gestellt werden.

Wird in der Sprechstunde festgestellt, dass eine Akutbehandlung notwendig ist, dort  aber selbst keine freien Termine vorhanden sind, erhalten Sie hierüber eine schriftliche Empfehlung ("Individuelle Patienteninformation").

Finden Sie selbst kurzfristig keinen Therapieplatz, gibt es folgende Möglichkeit:

  • Rufen Sie bei der „Terminservicestelle“ der Kassenärztlichen Vereinigungen an: 116117
  • Nennen Sie den 12-stelligen Code, der in der "Individuelle Patienteninformation" aufgeführt ist. 
  • Sie bekommen innerhalb von 2 Wochen einen Termin vermittelt - notfalls in einer Krankenhausambulanz

Gut zu wissen:
Die Terminservicestellen vermitteln nicht nur bei Psychotherapeuten Termine, auch für die schnelle Terminvergabe bei anderen Fachärzten können Sie diese nutzen.

116117 - Terminservice

Schnelle Termine beim Facharzt bekommen.

Die folgenden Therapien sind als wirksam anerkannt worden und werden von uns bezahlt:

  • Verhaltenstherapie,
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie,
  • Analytische Psychotherapie,
  • Systemische Therapie bei Erwachsenen,
  • Neuropsychologische Therapie bei Gehirnverletzungen

Während der Probesitzungen wird festgestellt, ob eine länger dauernde Therapie, die sogenannte Langzeittherapie, notwendig ist. Die Anzahl der Behandlungsstunden wird in dem Antrag festgelegt. Um das Behandlungsziel zu erreichen kann daher die Therapie mehrere Monate dauern.

Wird eine Langzeittherapie beantragt, muss über ein Gutachterverfahren geprüft werden, ob die Kosten übernommen werden können. Dazu wird ein ausführlicher Bericht über die Gründe einer Langzeittherapie von dem Psychotherapeuten bzw. der Psychotherapeutin erstellt.

Gut zu wissen:
Der Bericht enthält keine Namen und wird direkt an den Gutachter (therapeutisches Fachpersonal), gesendet.

Eine Kurzzeittherapie umfasst 12 Behandlungen à 50 Minuten und kann um weitere 12 Stunden auf Antrag verlängert werden. 

Stellt sich während der Kurzzeittherapie heraus, dass doch eine Langzeittherapie notwendig wird, so kann diese in der Zeit ebenfalls beantragt werden.

In einem seelischen Notfall, bleibt keine Zeit auf einen Termin zu warten.

Wenden Sie sich im Fall der Fälle an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen (Telefonnummer: 116 117) oder suchen Sie eine entsprechende Notfallambulanz im nächsten Krankenhaus auf.

In vielen Städten gibt es auch Krisendienste, die rund um die Uhr erreichbar sind. 

Die Telefonseelsorge ist ein bundesweites Angebot, dass Sie anonym, kostenfrei und zu jeder Tages- und Nachtzeit in Anspruch nehmen können. Rufen Sie einfach an:
Telefonnummern 0800 1110111 oder 0800 1110222.

Im schlimmsten aller Fälle, wenn für Sie selbst oder andere Gefahr droht, rufen Sie den Rettungsdienst (112). 

Rat und Unterstützung

Eine Übersicht der Hilfs- und Krisentelefone finden Sie auf den Seiten der Bundesregierung

Nein. Ist eine Psychotherapie notwendig und wurde von uns genehmigt, übernehmen wir die Kosten für Sie.

Gut zu wissen:
Eine Zuzahlung ist für Psychotherapien nicht vorgesehen.

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Fachkompetente Beratung rund um die Uhr zu psychischen Erkrankungen, schnell und von überall.

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