Aktiv gegen die Pfunde

Wenn Kinder zu viele Kilos auf die Waage bringen, ist das oft ein Thema für die ganze Familie: Betroffen sind in Deutschland 9 % der Kinder im Vorschulalter. Mit dem Schulalter steigt der Anteil der pummeligen Kids sogar auf 15 % an. Die Kilos können diesen Kindern das Leben im wahrsten Sinne schwer machen: Übergewichtige und adipöse Kinder haben nicht nur ein höheres Risiko, später übergewichtige Erwachsene zu werden, sondern leiden auch häufiger an bestimmten Erkrankungen. Dazu gehören erhöhte Risiken für Diabetes, Bluthochdruck oder Rücken- und Gelenkprobleme. Hinzu kommen häufig Hänseleien, etwa durch Mitschüler, die das Selbstbewusstsein angreifen können.

Als übergewichtig gelten Kinder, wenn ihr Body-Mass-Index im gelben Untersuchungsheft über der 90-%-Kurve liegt. Liegt er sogar über der 97er-Perzentile, sprechen Experten von Adipositas. Empfohlene Gegenmaßnahmen sind gesunde Ernährung und viel Bewegung. Doch diese in einen stressigen Familienalltag zu integrieren bedeutet in der Praxis oft eine Herausforderung für die ganze Familie.

Expertentipps: Ernährung und Bewegung im Familienalltag

Am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg werden im Programm „minus XXL“ betroffene Kinder und ihre Familien durch ein Team aus Ärzten, Psychologen, Ernährungsfachkräften und Physiotherapeuten betreut. Psychologin und Familientherapeutin Silke Gassner empfiehlt für den Familienalltag:

Bewegung:

Oft fehlen Alltagsbewegung und Möglichkeiten, sich richtig auszupowern. Hier kann man ansetzen und beispielsweise gemeinsame Wege mit dem Rad zurücklegen. Aber: Ohne Sportverein geht es kaum noch. Wenn Kinder nicht gerne zum Sport gehen, ist häufig einfach noch nicht die richtige Sportart gefunden. Und: Eltern sollten Interesse am Hobby ihrer Kinder zeigen. Um die richtige Sportart zu finden, empfiehlt es sich in Vereinen die ein oder andere Sportart auszuprobieren. Schwimmen, Turnen, Ballsportarten, ja sogar Kampfsportarten und Tanzen sind tolle Möglichkeiten für Kinder, sich mit Spaß und Freude zu bewegen. Fatal ist hingegen, nach einem Schultag vor dem Fernseher zu entspannen. Stattdessen lieber spielen, toben, sich bewegen.

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Sport für Kinder

Ernährung:

Familien sollten mindestens eine Mahlzeit pro Tag gemeinsam einnehmen. Ungünstig ist hingegen, wenn Kinder zwischendrin alleine essen – womöglich vor dem Fernseher oder Computer. An neue Zutaten, etwa Gemüsesorten, gewöhnen sich Kinder gut beim gemeinsamen Kochen und Probieren. Auch auf die Menge kommt es an: Zwei warme Mahlzeiten am Tag sind zu viel. Wenn Kinder mittags warm essen, sollte das Abendessen leichter ausfallen. Maß halten gilt auch für Süßigkeiten: Sie sind etwas Besonderes und sollten genossen werden. Eine Kinderhandfläche voll Süßigkeiten ist in etwa die richtige Menge für einen Tag.

Raupe aus Obst und Gemüse auf einem Teller angerichtet.

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